Volltext: Der Naturarzt 1880 (1880)

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von Staatswegcn in allen Schulen als obligatorischen 
L e h r z w e i g anzuordnen (nachdem vorher alle Lehrer darin richtig unter- 
richtet wurden, worauf dann selbstverständlich kein Lehrer mehr mit brennender 
Cigarre in die Schule kommen darf! d. Red.). 
2. Zweite Petition an's Reichs-Gesundheitsamt um allgemeine Erlaubniß 
zur Feuerbestattung, damit man nicht nöthig hat, seinen Leichnam nach 
Gotha zu schicken. 
3. Der Stammverein solle für eine Anzahl geeigneter Persönlichkeiten 
sorgen, denen es möglich ist, in den Zweigvereincn auf Verlangen jährlich 
mindestens 2 belehrende Vorträge (nicht Ablesungen) zu halten. 
4. Antrag beim nächsten Reichstag resp. den nächsten Spcciallandtagen, 
dahin lautend: einen Lehrstuhl für volksverstündliche Gesundheitspflege, 
bez. naturgemäße Heilwcise (ohne Medizin) an den Universitäten zu 
errichten. 
5. Gründung einer Gesundheitsanstalt (Mutterhaus), in welchem 
Kranke und Gesunde durch die bewährtesten Einrichtungen für naturgemäße 
Lebens- und Heilweise Alles das schauen, lernen und üben können, was 
zu einem gesunden und zufriedenen Volksleben gehört! — 
Gegen die ausgesprochene Befürchtung, daß man die Petitionen an den betr. 
Stellen nicht beachten werde, wird mehrseitig eingewendet, daß die Anträge 
durchaus zeitgemäß seien und darum mit ihrer Ausführung nicht mehr ge 
zögert werden sollte, worauf dieselben zum Beschluß erhoben werden. 
Am 2. Tage, dem 27. September, erfolgte eine Abänderung in den ^Sta 
tuten und darauf der Beschluß auf mehrfachen Wunsch, künftig alljährlich 
in der Pfingstwoche eine Versammlung abzuhalten, wozu als Ort derselben für 
1881 Dresden gewählt wurde. 
Als Vorstand des Stammvcrcins wurden Herr Canitz, als Kassirer 
Herr Krieger und als Schriftführer Herr Winkler son. (sämmtlich in 
Chemnitz) wieder gewählt. Nachmittags fand dann noch eine Specialver 
sammlung der anwesenden Naturheilkundigen statt, in welcher dieselben ihre 
Anschauungen, Beobachtungen und Erfahrungen über die Behandlung von 
Nervenkranken, Herzleiden den, Emphysematikern und 
Krebskranken untereinander austauschten. 
Br. med. Holub s Brief an Prof. Dr. Hyrtl in Dien 
über 
die Wirkung der Fleisch- und Pflanzenkost bei den Südafrikanern 
wie an sich selbst. 
Herr Ed. Baltzcr in N. schreibt mir unter dem 14. v. M., daß er in 
der ihm zugesandten Nr. 258 der Grazer Zeitung einen Brief von dem 
berühmten Afrikarcisendcn Dr. Holub, jetzt in Wien lebend, an Prof. Dr. Hyrtl 
daselbst gerichtet, gelesen habe, welcher im „N.-A." zuerst zum Abdruck gelangt sein 
sollte und sehr interessante Mittheilungen über dessen diätetische Beobach 
tungen bei den südafrikanischen Völkerschaften, wie seine eigenen Erfahrungen 
mit reiner Pflanzenkost und gemischter Kost daselbst enthalte, 
welche ihm geeignet erscheinen, gewissen Doctoren wiederholt als Prise 
gereicht zu werden, die n u r g e m i s ch t e K o st als die zuträglichste für den 
Menschen erklären; zugleich fragt er bei mir an, ob die Echtheit dieses Briefes 
zweifellos sei und ich ihm den Wiederabdruck desselben im Vereinsblatt oder 
anderswo gestatten wolle?
	        
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