Volltext: Geschichte des salzburgisch-oberösterreichischen K.u.k. Infanterie-Regiments Erzherzog Rainer Nr. 59 für den Zeitraum des Weltkrieges 1914 - 1918

31 schwere, 92 große und 73 kleine Pferde, wobei die Reitpferde eingerechnet sind, zwei Kriegs- 
Hunde. Interessant ist, daß sich beim Train noch zwei große, schwere Rotschimmelstuten be¬ 
fanden, prächtige Tiere, die oft bewundert wurden, den ganzen Krieg mitgemacht hatten und 
bei der Auflösung des Trains in Hall um 24V K veräußert wurden. Dort endete die Laufbahn 
des Trains. Manch seelenweicher Fahrsoldat nahm rührend Abschied von seinen vierbeinigen 
Kriegsgefährten. Still und unbedankt schieden die treuen Helfer im Streite, wie sie im Felde 
unbekümmert um Schwierigkeiten und Gefahr im Wirtschafts- und Traindienfte jahrelang 
still und wenig bemerkt ihre Pflicht erfüllt hakten. Am nur an einige dieser vielen prächtigen 
Rainer zu erinnern, seien namentlich angeführt: Trainführer Fldw. Johann Hofer, Train- 
unteroffiziere Fldw. Heinrich Wenninger, Zgsf. Rupert Hufnagl, Ragl, Korp. Johann Feich- 
tinger, Buchmayer, Stabsführergehilfen Zgsf. Sebastian Lackenbauer, Hedegger, Gfrt. Anton 
Ilgner, Einkausunterosfizier Zgsf. Franz Pichlmüller, Postunteroffizier Fldw. Karl Neu¬ 
bacher, Fleischhauer Fldw. Ludwig Brandner, Korp. Josef Rauscher, Fahrsoldaten Buchleitner, 
Radner, Paul Schweighofen Zeilinger, Meldereiter Gfrt. Lierzer, Radacher, Schmitzberger 
und die Boten Inf. Josef Waltenberger und Franz Kreuzbauer. 
Wenn in dem großen Bölkerringen die tapferen Rainer in 132 siegreichen Schlachten 
und Gefechten unzählige Lorbeeren an ihre Fahne hefteten, so hatte an diesen Erfolgen gewiß 
auch die treffliche materielle Berfafsung des Regiments — insolange nicht die Rot allem 
menschlichen Können ihr Ziel setzte — ihren Anteil. Und daß nach Erschöpfung aller Quellen 
das Regiment nicht dem Gespenst des Hungers unterlag, bewirkten nicht zuletzt die Führer¬ 
persönlichkeit des Regimentskommandanten, der den Weg aus dem Chaos wies, das mann¬ 
hafte Zusammenstehen, der Geist guter Kameradschaft und das Zusammenwirken aller Rainer. 
Ihrer Einigkeit verdankt das Regiment die geschlossene Rückkehr in die Heimat, die so vielen 
anderen versagt blieb. 
Im Feldquartier 
Von Oblt. Dr. F i o r i o l i 
Im Feldquartier auf harten Stein 
Leg' ich die müden Füße, 
Und schicke aus der Ferne dann 
Der Liebsten meine Grüße. 
Ich denke dein die ganze Rächt: 
Annemarie. 
Und mit mir hat es so gemacht 
[: Die ganze Kompagnie.:] 
Wir müssen mit dem welschen Heer 
Roch blutige Schlachten schlagen, 
Bon einer baldigen Wiederkehr 
Kann, Liebste, ich nichts sagen. 
Bielleicht kann ich bald bei dir sein, 
Annemarie. 
Vielleicht schon scharrt mich morgen ein 
[:Die ganze Kompagnie. ^ 
Und schießt mich eine Kugel tot, 
Kann nimmer heimwärts wandern. 
So wein dir nicht die Äuglein rot. 
Und nimm dir einen andern! 
Nimm einen Burschen schlank und fein, 
Annemarie. 
Es braucht ja grad nicht einer sein 
[: Bon meiner Kompagnie.:]
	        
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