Volltext: Geschichte des salzburgisch-oberösterreichischen K.u.k. Infanterie-Regiments Erzherzog Rainer Nr. 59 für den Zeitraum des Weltkrieges 1914 - 1918

verwundet wurde. Inf. Golkfried 
Graf der 4., als freiwilliger Patrouil¬ 
len? der Brigadereserve Hptm. Roi- 
tinger in die erste Linie vorgegangen, 
wurde zwar beim Feuerüberfall 
schwer verwundet, rannte aber doch 
mitten öurch i>en Kugelregen zu sei¬ 
nem Bataillonskommandanten mit 
der Meldung vom Angriff zurück. 
Hptm. Roitinger entschloß sich sofort 
zum Eingreifen. Weit vorauseilend, 
er die 3., dahinter die 4. Kom- 
ie zum Gegenstoß in die Lücke 
vor, die sich zwischen dem III. Ba¬ 
taillon und dem V. gebildet hatte, 
traf ihn die tödliche Kugel; 
Kiehas stürmte weiter, 
Versprengte und Weichende der vor¬ 
deren Linie mit sich nehmend. Mit 
wütendem Ilngestüm rissen die Züge 
der Schwarmlinie Kdt. Miller, Za- 
wadil und Psitzner die vordere Linie 
zum Gegenangriff mit sich fort. Leuch¬ 
tende Beispiele von Tapferkeit und 
Todesverachtung boten KdtAsp. An¬ 
ton Wachtel, EinjFreiw. Fldw. Jo¬ 
hann Wernöl (am nächsten Morgen 
gefallen), Zgss. Joses Langgruber, 
Matthias Steinbacher, Andor Szi- 
lasi, Korp. Ludwig Aigner, Franz 
Fischer, Gfrt. Karl Kimpflinger (ver¬ 
wundet), Inf. Franz Mayerhuber, Schlager, Johann Zitz. Auch Off.-Diener Karl Retten¬ 
bacher stürmte mit, Weichende ermunternd. 
Die Italiener wichen auch hier, setzten sich aber in ihrer Stellung fest; vereinzelt unter¬ 
nommene Borstöße der Rainer blieben beim Mangel einer Artillerievorbereitung ergebnislos. 
Der Brigadier hatte dem Regimentskommando wohl das Bataillon 50er zur Verfügung gestellt, 
doch war dieses zur Stärkung der ausgedehnten Front verteilt worden, zwei Kompagnien zum 
III., je eine zum IV. und II. Bataillon. Überdies begannen die italienischen Kanoniere ihre 
Infanterie sehr intensiv zu unterstützen. Die Rainer, etwa 150 Schritte gegenüber der gut 
deckenden italienischen Stellung liegend, aus der kofferartige Stützpunkte vorsprangen und 
an vielen Stellen flankierend wirkten, befanden sich in schwierigster Lage. Der steinige Boden, 
der durch Splitterwirkung die Gefahren der Beschießung erhöhte, ließ sich nur schwer mit dem 
Spaten bearbeiten. Bom Schnee hoben sich die Ziele für die welschen Schützen nur allzugut ab. 
Das Regimentskommando war nach 4 Uhr, als die Beschießung der Ausgangsstellung 
nachließ, in die eroberte erste italienische Stellung vorgegangen. Auf die Meldung des Hptm. 
Ontl, daß seine Gruppe die Hälfte des Standes verloren hatte, verfügte Mjr. Schad gegen 
6 Ahr abends, daß in der erreichten Stellung zu verbleiben, ein weiterer Angriff vorläufig zu 
unterlassen sei. Rur Oblt. Rake, dem die Kompagnie 3ver des II. Bataillons unterstellt wurde, 
sollte trachten, sich des Soglio d'Aspio zu bemächtigen. Dessen linker Flügel hatte sich bis an 
den schmalen Sattel vorgearbeitet, den starke Drahthindernisse, von eingesprengten Flan¬ 
kierungsanlagen geschützt, sperrten. Da obendrein Flankenfeuer von der Zwischenstellung bei 
Grab des Hptm. Roitinger bei S. Sebastiano
	        
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