Volltext: Geschichte des salzburgisch-oberösterreichischen K.u.k. Infanterie-Regiments Erzherzog Rainer Nr. 59 für den Zeitraum des Weltkrieges 1914 - 1918

10. Hptm. Auer, Fhnr. Schrey, OssStvtr. Schott, Kdt. Wickenthaler, KdtAsp. Kaltner, August Jrresberger; 
11. Hptm. Strasser, Fhnr. Rittmannsberger, Tschauder, KdtAsp. Rupert Wittauer; 
12. Lt. Feierle, Fhnr. Kiö, KdtAsp. Dr. Joses Hirschvogel, Erich Jäger; 
MGA. Lt. Ullrich. 
IV. Mjr. Niedereder, Adj. Fhnr. Rüsch, AssArzt Dr. Gabor, AssArztStv. Dr. Adalbert Lukacsi, SanKdt. 
Emmerich Szabo: 
13. Hptm. Klomser, Fhnr. Pippich, Kdt. Keidel, Kdt.Asp. Alois Pawla; 
14. Oblt. Rihl, Fhnr. K. Leherbcuer, Kdt. Gerstner, KdtAsp. Plank, Sellinger; 
15. Lt. Bika, KdtAsp. Polak, Ianko, Max Prade, Hermann Götz; 
16. Oblt. Holzinger, Lt. V. Heinz, Fhnr. Chochola, KdtAsp. Jgnaz Horaczek, Johann Hager; 
MGA. Zgss. Sausack. 
Am Rasttage wurde fleißig nach der Musik defiliert. Hieß es doch, daß in Eholm der 20.8. 
Kommandant der deutschen Bugarmee GenObst. v. Linsingen die Defilierung abnehmen werde. 
Es goß indessen am 21. in Strömen, Truppen- und Trainkolonnen verstopften öie Straßen 21.8. 
der arg zugerichteten Stadt und erst nach vielen Stockungen kam das Regiment abends nach 
Serebryszcze, das II. Bataillon nach Ignatow. Am 22. wurde bei endlich schönem Wetter der 22.8. 
Bug erreicht, die 1. und 3. Kompagnie über einen Steg neben der gesprengten Eisenbahnbrücke 
auf das andere Ufer nach Wolczkow—Perewoz vorgeschoben, halbes I. und II. Bataillon bei 
Berdyszcze, III. und IV. bei Dorohusk. Jenseits des Flusses waren drei Kavalleriedivisionen 
im Borgehen gegen Kowel, wohin auch die 1. Armee die 2. Infanteriedivision vorrücken ließ. 
Die dortigen Russen standen offenbar schon auf dem Sprunge, gegen Norden abzuziehen. War 
Kowel, ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt, genommen, so zerriß die bereits schwache Ver¬ 
bindung des russischen Südflügels mit den Hauptkräften vollständig, denn ostwärts lag dann 
die stark versumpfte Polesie dazwischen, deren ilngangbarkeit man hinsichtlich des Westteiles 
allerdings überschätzte. 
Am 23. überschritt das Regiment in zwei Kolonnen den Bug und kam bis Luboml, das 23.8. 
II. Bataillon nach Kusniczny, von wo russische Kavallerie eben erst durch die 28er-Landwehr 
vertrieben wurde. Am 24. wurde Macijow, am 25. Ruzyn erreicht. Kowel war bereits von 24.8. 
eigenen Truppen besetzt. Am 26. schloß das XIV. Korps im Räume südlich Kowel auf, wobei 23.8. 
das Regiment nach Kolodiezno gelangte. 26.8. 
Das Armeeoberkommando hatte den Beginn der großen Offensive für den 27. August 
angesetzt. Hiebet fiel der Gruppe des GdZ. Roth, 21. Landwehr-, 3. und 2. Infanteriedivision, 
4. Kavalleriedivision, die Aufgabe zu, die vorläufig nur durch Reiterei geschützte Nordflanke 
der Russen zu umgehen und sich des ungeschützten Styr-liberganges bei Luck zu bemächtigen, 
des Nordwesteckes des Festungsdreieckes Luck—Dubno—Rowno, wobei aber nur bei letzt- 
genanntem Orte die Befestigungen höher einzuschätzen waren. Diese Festung sollte in weiterer 
Folge öas Ziel der Offensive bilden, womit man in den Besitz der Eisenbahn gelangen wollte, 
die die letzte direkte Verbindung zwischen dem russischen Südflügel und den Hauptkräften 
bildete. Wie man abends erfuhr, war Breft-Litowsk von den Berbündeten erobert worden, 
womit ganz Polen vom Feinde befreit war. 
Der Oberbefehlshaber des russischen Südflügels, Südwestfront genannt. Gen. Iwanow, 
traf bereits Anstalten zum besseren Schutz des Nordflügels, wie man gleichfalls abends zur 
Kenntnis bekam. Also war höchste Eile geboten, um bei Luck den dahin rollenden Ver¬ 
stärkungen zuvorzukommen. Große Anforderungen an die Marschfähigkeit der Truppen 
waren die Folge. 
Die unter den modernen Kampfverhältniffen nur hinderliche Fahne wurde in diesen 
Tagen auf Grund einer für die ganze Armee gültigen Beiordnung zum Ersatzbataillon heim¬ 
gesendet, wohin die Trommeln bereits Ende November 1914 abgegangen waren. 
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