Volltext: Die Kulturbedeutung Englands

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Nutzeres erfüllt uns mit dem Gefühle längstvergaugener 
Romantik. Aber ihre Leistungen, die wir durch lange 
Jahrhunderte hindurch mit wachsender Bewunderung 
verfolgen, zwingen uns zu grötzter Hochachtung und 
werden uns auch begreiflich machen, datz der kon 
servative Geist des Engländers an einer Reihe von 
Autzerlichkeiten festhält, die man heute leicht entbehren 
könnte. Und wie stattlich ist die Zahl der hohen Schulen, 
die sich in neuerer Zeit in allen Teilen des Landes auf 
getan haben und deren Einrichtungen sich von Alter 
tümelei freizuhalten suchen! 
Ist uns nicht von England her in den letzten Jahr 
zehnten jene Bewegung zugekommen, die unter dem 
englischen Namen der „University Extension“ so starken 
Anklang gefunden hat? 
Unmöglich aber ist es einen Katalog all der bedeuten 
den Gelehrten Englands zu geben, deren Werke man 
auf dem Kontinente kennen mutz, wenn man auf irgend 
einem Gebiete gründliche Studien treiben will. Soll ich 
den Philologen sagen, was sie dem Scharfsinne eines 
Richard Bentley verdanken? Will einer sich Philosoph 
nennen, ohne mit Hobbes und Locke, ja — trotz neuerer 
Angriffe — auch mit Herbert Spencer bekannt geworden 
zu sein? Kann ein Naturforscher ohne Kenntnis der 
Theorien Darwins auskommen? Müssen wir nicht schon 
auf der Schule wissen, was der zweiundzwanzigjährige 
Jsaac Newton entdeckt hat? Wo ist der Nationalökonom, 
der sich nicht mit den Theorien Adam Smith's aus 
einanderzusetzen hätte? wo der Mediziner, der nicht mit 
Anerkennung der Neuerungen gedächte, die Joseph Lister 
in die Chirurgie eingeführt hat? Auf allen Gebieten sind
	        
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