Volltext: Geschichte des uralten und seit Jahrhunderten um Landesfürst und Vaterland höchst verdienten, theils fürstlich, theils gräflichen Hauses Starhemberg

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Auch in Hinsicht der Einkünfte und Besitzungen hat die Fa 
milie Starhemderg, Herrn Grafen Heinrich Wilhelm große» 
Dank zu zollen. 
Er baute das im Jahre 1665 abgebrannte Schloß Wildberg 
auf seine Kosten wieder auf. Der auf ihn lautende Origmal- 
Lehenbrief K. Leopolos I., vom 25. September 1659 über de» 
Blutbann in der Grafschaft, Schaumburg und Eferding samnit 
zwey Drittheilen aus der gräflich Schaumburgischen Erbschaft 
liegt in Original im fürstlichen Archive zu Wien. 
Da Herr Heinrich Wilhelm keinen männlichen Erben hin 
terließ, so vermachte er laut des bey dem Hofmarschallsgerichte 
im Original, im Archive zu Riedegg aber in vidimirter Abschrift 
befindlichen Testaments feine hinterlassenen Güter, Häuser und 
Höfe, die sich durch die von seiner ersten Gattinn, Frau Su 
sann«, Gräfinn von Meggau, erhaltene Erbschaft, als der Herr 
schaft Schwerdberg mit den inkorporirten Gütern Windeck, Pon- 
necken, Hardt rc., ansehnlich vermehrt hatten Herrn Bartholo- 
mä, Sohne seines Bruders Herrn Gundackers XV. Grafen 
von Starhemberg, als Majorat, welches vom Kaiser Leopold I. 
bestätiget wurde. Herr Graf Heinrich Wilhelm zeichnete sich 
aber nicht minder durch Frömmigkeit und Religiosität, als durch 
wichtige Staatsdienste aus. 
Er war der erste aus seinem Hause, der wieder von der lu 
therischen zur katholischen Religion zurückkehrte, welcher er so 
eifrig anhing, daß er im Jahre i64Z zu Freystadt eine Kapuci- 
nerkirche und Kloster erbaute, und für dasselbe ein ergiebiges \ 
Almosen stiftete. Allein, nicht zufrieden selbst vom Irrthume zur 
Wahrheit zurückgekehrt zu seyn, gab sich der edle Graf alle Mü 
he auch andere gleich seinen Vorältern irre geführte aus allen 
Ständen, sowohl vom höher», als niedern Adel, sowohl seine 
Unterthanen, als Fremde wieder in den Schooß der katholischen 
Kirche zurückzubringen. Diesen Zweck suchte er nicht nur durch 
eifrige und überzeugende Religions-Gespräche, sondern auch 
durch Verbreitung guter katholischer Bücher zu erreichen. Aus 
welchem Grunde er Herrn Joh. Lorenz Holler, Austras. J. U. 
Cand. den Auftrag gab, ein gründliches Werk über das heil. 
Meßopfer, als einen vorzüglichen Unterscheidungs-Gegenstand 
der lutherischen von der katholischen Lehre zu verfassen; welchem 
Aufträge letzterer auch durch das im Jahre l655 in Wien unter 
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