Volltext: Kupferstich und Holzschnitt in vier Jahrhunderten

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gehören trotz der fehlerhaften Zeichnung der Figuren zu den hervorragenden 
Leistungen des deutschen Holzschnittes. Von der älteren Generation verdient als 
Kupferstecher nur noch Ludwig Krug (gest. 153 z) eine beiläufige Erwähnung. 
Er hat sich zuerst an Schongauer gebildet (s. die Kreuzigung B. 3), wird dann 
von Dürer abhängig und zeigt in späteren Arbeiten, z. B. der Geburt Christi 
(ß. 1) und der Anbetung der Könige von 1516 (B. 2) eine starke Anlehnung 
an Lucas von Leyden. 
zu den sogenannten 
Kleinmeistern gerechnet, einer Gruppe von 
Stechern, die ihre zierlichen Darstellungen in 
ganz kleinen Formaten und mit größter tech 
nischer Delikatesse auszufiihren pflegten und 
den dekorativen Charakter der Kompositionen 
und auf ihre Verwendbarkeit als Vorbilder für 
die Kleinkunst ihr Augenmerk richteten. 
Dieser Absicht entsprechend haben die Klein 
meister vornehmlich den Kupferstich gepflegt. 
Die neuen Pfade des deutschen Bilddruckes 
gehen unmittelbar von Dürer aus, sie führen 
allerdings nicht weiter in die Höhe, wohl 
aber in die Breite und in die Weite. Die 
Künstler seiner Schule folgen ihm nicht in 
seinen tiefsinnigen und gefühlvollen Betrach 
tungen oder in seinen wissenschaftlichen Stu 
dien, sie entwickeln nur die äußere Seite seiner 
Kunst, die sorgsame Beobachtung und liebe 
volle Schilderung des gewöhnlichen Lebens 
mit dem eindringlichsten Eifer. Ein großer Zug geht nicht durch das Schaffen 
der Kleinmeister, ihr Gesichtskreis bleibt eng trotz ihrer Bekanntschaft mit der 
großen italienischen Kunst, aber sie dringen mit ihrer Beobachtung in alle Einzel 
heiten der alltäglichen Erscheinungen ein und geben sie mit der allergrößten 
Sorgfalt in sauberster Ausführung wieder. 
Unter den Nürnberger Kleinmeistern sind die Brüder Hans Sebald und Bartel 
Beham die bedeutendsten und für die Stilentwicklung maßgebend. Mit Georg 
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weniger auf die bildmäßige Wirkung als auf 
Altdorfer wird häufig
	        
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