Volltext: Die Kriegsführung im Herbst 1916 und im Winter 1916/17 : vom Wechsel in der Obersten Heeresleitung bis zum Entschluß zum Rückzug in die Siegfried-Stellung (11. 1938)

396 
Die Kämpfe an der russischen Front. 
Za««a« und fügte die Heeresgruppe Mackensen Ende Februar noch über Truppen in 
Februar. 0t»r|e ötm jg Divisionen Infanterie, davon acht deutsche. 
Beim Feinde waren die schwer erschütterten rumänischen Ver- 
bände schon Anfang Januar fast durchweg von russischen Truppen abgelöst 
und zurückgezogen worden. Die Heeresgruppe Mackensen konnte damit 
rechnen, daß nur noch Russen vor ihrer Front standen. Sie nahm vor der 
bulgarischen 3. Armee drei, vor der übrigen Front 13 feindliche Infanterie- 
und vier bis fünf Kavallerie-Divisionen an. Angriffe erwartete sie einst- 
weilen nicht. 
Noch etwas später als die Heeresgruppe Mackensen kam die Gruppe 
Gerok der Heeresfront Erzherzog Josef zur Ruhe. Sie 
hatte zwei deutsche Divisionen abzugeben. Angesichts der im Verhältnis 
zur eigenen Frontbesetzung starken gegenüberstehenden feindlichen Kräfte 
bat Feldmarschall von Conrad, der Heeresfront wenigstens eine der 
beiden Divisionen zu belassen. Aber erst auf nochmalige Vorhaltung ent¬ 
schloß sich die Oberste Kriegsleitung, diesem Wunsche zu ent¬ 
sprechen, bis die stark gesunkenen Gefechtsstärken der österreichisch-unga- 
rischen Verbände sich wieder gehoben hätten; im Februar konnte die 
Division nach dem Westen abgehen. 
Von den in den Karpaten noch gegenüberstehenden rumänischen 
Truppen meldete sich im Casinu-Tale am 6. Februar der von jeher deutsch¬ 
freundliche Kommandeur der 8. Division, Oberst Sturdza, bei den Tmppen 
des Generals von Gerok. Er hoffte — wie er angab —, daß zahlreiche 
Rumänen seinem Beispiel folgen würden, und wollte Freikorps gegen die 
Russen bilden, die nach Zurückziehung der rumänischen Tmppen aus der 
Moldau dieses Gebiet nie wieder herausgeben würden. Seine Erwartungen 
erfüllten sich jedoch nicht; sein Beispiel fand keine Nachahmung. Wohl 
aber setzte sich die Ablösung rumänischer Kräfte durch russische auch im 
Casinu-Tale fort. Am 28. Februar begannen Einzelvorstöße gegen die 
Gesamtfront der Gruppe Gerok, die aber keinerlei Erfolge hatten. 
An der Hochgebirgsfront der ö.-u. 1. Armee war infolge winter¬ 
lichen Schneetreibens und Kälte je weiter nach Norden, desto weniger die 
Möglichkeit zu Kämpfen größeren Umfanges gegeben. Auch hier wurde 
eine deutsche Division herausgelöst. 
Auf dem Südflügel der ö. - u. 7. Arme e1) in den Waldkarpaten 
hatten russische Angriffe im Januar und Februar noch zu wechselvollen 
Kämpfen geführt. Schon am 3. Januar war es den Russen nördlich von 
Iacobeni gelungen, auf einer Breite und Tiefe von mehreren Kilometern 
-) Anschluß an S. 363.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.