Volltext: Die Kriegsführung im Herbst 1916 und im Winter 1916/17 : vom Wechsel in der Obersten Heeresleitung bis zum Entschluß zum Rückzug in die Siegfried-Stellung (11. 1938)

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Die Kämpfe an der russischen Front. 
Opfermut deutscher Truppen hat ihn verhindert. Solcher Widerstand hat 
gewiß hohe Opfer gekostet; die deutschen Gesamtverluste betrugen etwa 
250 000 Mann'). Das deutsche Ostheer, Führung wie Truppe, aber konnte 
stolz sein auf das, was es Seite an Seite vor allem mit den deutsch- 
stämmigen und den ungarischen Truppen der Doppelmonarchie in der 
Abwehr der Vrussilow-Offensive geleistet hatte. 
C. Die Ereignisse ZU Beginn des Jahres 
Karten 4, 5, 6. 
Jahreswende Am die Jahreswende 1916/17 waren zwischen Donau-Mündung und 
i9t6/i7. Aarpaten die Angriffsoperationen der Heeresgruppe Mackensen und des 
anschließenden rechten Flügels der Heeresfront Erzherzog Joses (Gruppe 
Gerok^)) gegen Russen und Rumänen noch nicht überall zum Abschluß 
gekommen^). Weiter nördlich war auf dem Karpatenkamm bei der ö.-u. 1., 
weniger bei der 7. Armee, wohl aber auch bei der Heeresgruppe Linsingen 
des Oberbefehlshabers Ost bereits seit einiger Zeit fast völlige Ruhe ein- 
getreten; man hatte begonnen, Dauerstellungen zu schaffen, wo sie noch 
fehlten. Von den Rokitno-Sümpfen bis zur Ostsee stand die Front in den 
vor mehr als Jahresfrist gewonnenen Linien fest. Die Kämpfe in Rumänien 
hatten dem russischen Gesamtheere erhebliche Kräfte entzogen. Anzeichen für 
größere Unternehmungen lagen nicht vor. 
Die Oberste Kriegsleitung wollte an der gesamten Ostfront 
zu reiner Abwehr übergehen und daher an allen Abschnitten Kräfte her¬ 
ausziehen, bei der Heeresgruppe Mackensen, sobald „eine verteidigungs- 
fähige Dauer- und entsprechende strategische Verteidigungsstellung in der 
Ost-Walachei" geschaffen sei. Sie hatte der österreichisch-ungarischen Heeres¬ 
leitung am 30. Dezember 1916 mitgeteilt, auch an der Heeresfront Erz¬ 
herzog Josef müffe eine Anzahl deutscher Divisionen nach und nach durch 
österreichisch-ungarische, zum Teil der Front des Oberbefehlshabers Ost 
zu entnehmende Kräfte abgelöst und herausgezogen werden. 
I.Heeresgruppe Mackensen und Heeresfront Erzherzog Josef. 
Januarm»d Heeresgruppe Mackensen^) wurde am 10.Januar be- 
Februar i9i/. anschließend an die Strombarriere der unteren Donau und des 
unteren Sereth, die an der Putna erreichte Linie als Dauerstellung aus- 
') Sanitätsbericht über das deutsche Heer im Weltkriege 1914—1918, III. Bd., 
S. 142 f. (vgl. S. 407, Amn.). — Zusammenfassende österreichisch-ungarische Verlust- 
listen sind nicht bekannt. — 2) Inzwischen dort eingesetzt (S. 260). — 3) S. 320 ff. — 
<) Anschluß an S. 328.
	        
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