Volltext: Die Operationen des Jahres 1916 : bis zum Wechsel in der Obersten Heeresleitung (10. 1936)

Kämpfe um Poziöres—Guillemont—Clsry. 
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1. bayerischen Reserve-Division mußte nach einem Einsatz von nur wenigen 
Tagen durch Teile der von der 2. Armee herangeführten 1. Garde-Insanterie- 
Division ersetzt werden. Die 5. bayerische Reserve-Division begann mit 
der Ablösung der von den hin- und herwogenden Kämpfen um Maurepas 
stark mitgenommenen 8. bayerischen Reserve-Division. 
Erfolglose französische Teilvorstöße hatten sich inzwischen gegen den 
rechten Flügel der 2. Armee gerichtet, die kraftvollsten bei Varleux und 
Soyöcourt, wo sich Truppenteile des Garde-Reservekorps und der Division 
Francke auszeichneten. 
Inzwischen war auf der feindlichen Seite General Iosfre weiter 
bemüht, die englischen Führer zu dem Gedanken gemeinschaftlicher ent- 
scheidender Schläge zurückzuführen. Aber die im Gange befindlichen Kämpfe 
ließen sich nicht so leicht abbrechen. Teils lockte die Aussicht, Erfolge aus- 
zubauen, teils bestand der Wunsch, den Feind unter dauerndem Druck zu 
halten. So blieb es doch wieder bei dem Plan der Engländer, die zunächst 
die Linie Thiepval—Foureaux-Wald—Ginchy—Eombles—Somme ge- 
Winnen und als Sturmausgangsstellung ausbauen wollten. Das Vorgehen 
sollte in drei Abschnitten erfolgen, so daß voraussichtlich um den 1. Sep- 
tember der Sturm auf die deutsche dritte Stellung möglich war. Die Ver- 
einbarungen gingen schließlich dahin, daß für den 16. August der englische 
rechte Flügel den von Guillemont nach Süden streichenden Höhenrücken als 
Ziel bekam, der französische linke das Waldstück einen Kilometer Nordwest- 
lich von Maurepas. Am 18. August sollten dann die Engländer den 
Foureaux-Wald, Guillemont und die Faffemont-Ferme, die Franzosen 
Maurepas angreifen. Für den 22. August war die Fortnahme von Ginchy— 
Leuze-Wald—Douage-Wald (unmittelbar südlich von Eombles)—Le Forest 
—Elery in Aussicht genommen. 
Dementsprechend brandete seit dem Abend des 16. August eine neue *6.m 
Welle von Vorstößen gegen die Front der 1. Armee zwischen Poziöres 18*muöuft- 
und der Somme an. Die erbitterten Kämpfe rissen in der Nacht nicht ab, 
endeten aber mit nur geringfügigen Erfolgen des Gegners südlich von 
Guillemont. Der 17. August war ein Tag besonders schwerer Feuerkämpfe; 
die Widerstandskraft der deutschen Divisionen wurde auf eine harte Probe 
gestellt. Das Trommelfeuer griff erstmalig auch wieder weit nach Norden 
bis in die Gegend von Serre über. Vei Thiepval begannen die Engländer, 
ohne Rücksicht auf Verluste ihre Gräben vorzutreiben, so daß auch mit 
Angriff gegen den Südflügel der 26. Reserve-Division gerechnet werden 
mußte. Der Höhepunkt dieser Schlachttage war der 18. August. Am Nach- 
mittag begannen nach gewaltiger Feuervorbereitung starke Angriffe zwischen 
Thiepval und der Somme gegen die Gruppen Laffert, Watter und Fas-
	        
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