Volltext: Die Operationen des Jahres 1916 : bis zum Wechsel in der Obersten Heeresleitung (10. 1936)

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Die Westfront im Juli und August. — 
Somme-Schlacht. 
t6. bis bender. Sie drückten die zerschlagenen deutschen Linien in der Gegend von 
>8. August. cp0gj£re^ beiderseits des Delville-Waldes, bei Guillemont und Maurepas 
etwas zurück. Alle Versuche, diese geringfügigen Erfolge zu erweitern, 
scheiterten aber an dem zähen Widerstande rasch zusammengeraffter deutscher 
Reserven. Die sich entwickelnden, außerordentlich blutigen Nahkämpfe 
dauerten bis tief in die Nacht hinein. Der stark mitgenommene linke Flügel 
der 27. (württembergischen) Infanterie-Division, wo die Kämpfe besonders 
heftig gewesen waren, wurde durch Truppen der bei Elßry soeben erst 
herausgelösten 1. bayerischen Reserve-Division gestützt. 
Gleichzeitige Angriffe der Franzosen im Bereiche der 2.Armee 
trafen am 16. August bei Velloy und Soyeeourt das Garde-Reservekorps 
und die Division Francke, erreichten aber nur geringfügigen Geländegewinn 
südöstlich von Velloy. 
is. bis Auch jetzt war die Ober st e Heeresleitung nicht in der Lage, 
23. August. aßen Anforderungen auf Ablösungstruppen zu entsprechen, die sich aus dem 
neuen schweren Verlust der 1.Armee ergaben. General von Gallwitz 
machte die 2. Garde-Insanterie-Division durch die von der 7. Armee kom- 
mende 32. Reserve-Infanterie-Brigade frei und bestimmte die Divisionen 
des Garde-Reservekorps zum Einsatz an Stelle der 16. und des rechten 
Flügels der 24. Infanterie-Division der Gruppe Laffert. Die 27. Infan- 
terie-Division sollte durch die neu eintreffende III. ersetzt werden. Das 
IX. Reservekorps und die 23. (sächsische) Reserve-Division, deren Wieder- 
Verwendungsfähigkeit noch nicht zu übersehen war, wurden zum Austausch 
angeboten. Die Oberste Heeresleitung kündigte dafür das Eintreffen des 
II. bayerischen Armeekorps und der 56. Infanterie-Division an. Überdies 
durfte die Heeresgruppe von den durch Kämpfe und Stellungsbau erschöpften 
Truppen zahlreiche Fußartillerie-Batterien, Minenwerfer- und Pionier- 
einheilen gegen frische von anderen Armeen auswechseln. 
Während dieses Truppenaustausches fanden zwischen dem 19. und 
23. August nur örtliche Vorstöße und Handgranatenkämpfe statt. Brenn- 
punkte waren die Mouquet-Ferme, Martinpuich, Guillemont und Clery. 
Bei Cstroes nahmen am 22. August die 18. Infanterie-Division und die 
sächsische Division Francke vorübergehend verlorengegangene Stellungsteile 
im Gegenangriff wieder und machten rund 150 Gefangene. Wenn diese 
Gefechte auch nicht den Charakter des Großkampfes trugen, so waren sie 
doch äußerst ausreibend. Ein Ende des schweren Ringens aber war immer 
noch nicht abzusehen. Alle Nachrichten und Anzeichen deuteten vielmehr 
auf baldiges Wiederlosbrechen starker Angriffe hin. 
Die Engländer hatten nach den Mißerfolgen vom 16. und 
18. August erst für den 24. August neues Vorgehen gegen Guillemont be¬
	        
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