Volltext: Die Operationen des Jahres 1916 : bis zum Wechsel in der Obersten Heeresleitung (10. 1936)

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Die Westfront im Juli und August. — 
Somme-Schlacht. 
9-m der Kommandierende General des I. bayerischen Reservekorps, übernahm 
is. August. ^ 12. August den Befehl über die bisherige Gruppe Kirchbach. 
Aber die Notwendigkeit weiterer regelmäßiger Ablösung der im Groß- 
kämpf verbrauchten Verbände hatte General vonGallwitzder Obersten 
Heeresleitung am 9. August berichtet und um Vereitstellung entsprechender 
frischer Truppenverbände gebeten, die aber in dem nötigen Umfange zur 
Zeit nicht ohne weiteres verfügbar waren. Cr blieb zum Teil auf Kräfte- 
austausch innerhalb der eigenen Heeresgruppe angewiesen und entschloß 
sich daher, bei der 2.Armee das Garde-Reservekorps wieder durch das 
IX. Armeekorps abzulösen, um es für die 1. Armee frei zu machen. Das 
XII. (sächsische) Reservekorps sollte im Vereich dieser Armee aufgefrischt 
werden; mit dem Wiedereinsatz seiner 24. Reserve-Division konnte von 
Ende August ab gerechnet werden. Auf einen weiteren Antrag vom 
15. August auf Ersatz für die ausscheidende 117. Infanterie-Division ant- 
wortete General von Falkenhayn: „Die allgemeine Kriegslage ebenso wie 
die vorliegenden, allerdings noch nachzuprüfenden Nachrichten über die 
Absichten der Franzosen lassen Verausgabung der noch zur Verfügung der 
Obersten Heeresleitung stehenden frischen Reserven sehr unerwünscht er- 
scheinen. Cs ist deshalb nicht zu übersehen, ob der Heeresgruppe . . . eine 
frische Division überwiesen werden wird . . 
Die Tage dieses Gedankenaustausches waren im Kampfgebiet an der 
Somme von neuen feindlichen Vorstößen gegen die Gruppen Lasiert, Watter 
und Kirchbach (Fasbender) ausgefüllt. Der Hauptdruck der Engländer 
richtete sich gegen die vielumkämpfte vorspringende Ecke westlich von 
Poziöres und gegen die Mouquet-Ferme nordwestlich dieses Ortes. Gleich- 
zeitig versuchten sie, im Foureaux-Walde weiter vorzudringen und Guille- 
mont zu nehmen. Die französischen Unternehmungen zielten hauptsächlich 
auf Maurepas und Clsry. Zu größerer Wucht steigerten sich die Kraft- 
anstrengungen der Gegner aber nur am 12. August, an dem ein starker 
britischer Angriff sich gegen die Gruppen Lasiert und Watter richtete. Cr 
wurde abgewiesen. Auch gegen die Gruppe Fasbender stürmten gegen 
Abend dieses Tages überlegene französische Kräfte vor. Es gelang ihnen, 
nach heftigen Nahkämpfen mit der 8. bayerischen Reserve-Division im Süd- 
teil von Maurepas Fuß zu fassen und die 1. bayerische Reserve-Division 
zwischen Maurepas und Clery unter besonders schweren Verlusten zurück- 
zudrücken. Dabei machten die Franzosen über 1000 Gefangene. Das auch 
am 13. August andauernde heftige Feuer, häufige Vorstöße der Gegner und 
die großen Entbehrungen zehrten an der Kraft der zwischen Thiepval 
und der Somme sich zähe wehrenden Truppen. Die Infanterie der 
i) S. 421.
	        
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