Volltext: Die Operationen des Jahres 1916 : bis zum Wechsel in der Obersten Heeresleitung (10. 1936)

Beschlüsse der Konferenz zu Paris. 
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tretende Wirtschaftskonferenz mit der Vorlage von Maßregeln, die geeignet 
sind, diese Einheit zu verwirklichen. 3. 5lm die wirtschaftlichen Maßregeln 
zur Verhinderung der feindlichen Versorgung zu verstärken, gleichzuschalten 
und zu vereinheitlichen, beschließt die Konferenz in Paris ein P e r m a - 
nentes Komitee zu schaffen, in dem alle Verbündeten vertreten sind. 
- 4. . . ." 
Die Verantwortung, die auf dem französischen Oberkommandierenden 6tä 
lastete, seit die Kämpfe vor Verdun so verlustreiche Formen angenommen 
hatten, war groß; die daraus erwachsenden Aufgaben waren schwer zu lösen. 
Einerseits durfte man die bedeutendste Festung Frankreichs nicht preis- 
geben, andererseits schien es kaum möglich, außerdem noch die nötigen Kräfte 
für die in Ehantilly vereinbarte allgemeine Offensive bereitzustellen. Tag für 
Tag mußten neue französische Divisionen in den Kessel von Verdun geworfen 
werden und gingen damit für die Somme-Offensive verloren. Die Einzel¬ 
angriffe der Verbündeten im März: der Engländer bei St. Elvi und Loos, 
der Italiener in der fünften Isonzoschlacht, der Russen am Narocz-See, 
hatten für Verdun keine Entlastung gebracht. Der Ausweg, sich diese durch 
frühzeitiges allgemeines Losschlagen zu verschaffen, war versperrt; General 
Ioffre wußte selbst am besten, daß England, Rußland und Italien die 
angesetzte Zeit für ihre Vorbereitungen brauchten. 
Am 18. Februar hatte General I o f f r e 39 Divisionen für den fran- 
zösischen Angriff an der Somme und südlich vorgesehen^). Am 22.März 
hatte er zwei weitere Armeekorps zugestanden, um die Angriffsfront nach 
Süden auszudehnen, aber schon rechnete er dabei mit der Notwendigkeit, 
wie bereits auf die Abnutzungsangriffe"), so auch auf die Ablenkungs- 
stöße'), die er noch in der Anweisung vom 18. Februar gefordert hatte, ver- 
zichten zu müssen. An das englische Oberkommando schrieb er, die gewaltige 
Ausdehnung des Angriffsfeldes auf 60 Kilometer Breite müsie den Ausfall 
der kleineren Unternehmungen wettmachen. Damit ließ der französische Ober- 
führer ein wichtiges Glied seines Angriffsplanes fallen. Die Erfahrungen 
des Jahres 1915 hatten gegen den Grundsatz des „Handstreiches großen 
Stils" entschieden. Der englische wie der französische Generalstab hatten sich 
daher als Einleitung der Offensive für mehrere in möglichst kurzen Abständen 
aufeinanderfolgende Stöße ausgesprochen, um die Reserven des Feindes zu 
zerschlagen, bevor der Hauptangriff einsetzte. Mit der Aufgabe dieser Ein- 
leitungsstöße drohte aus dem großangelegten Zermürbungsplan doch wieder 
der einfache, wenn auch ins Riesenhafte vergrößerte „Handstreich" zu werden. 
0 Kap. 52. — -) Kap. 50 ff.
	        
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