Volltext: Die Operationen des Jahres 1916 : bis zum Wechsel in der Obersten Heeresleitung (10. 1936)

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Die Westfront bis zum Sommer 1916. — Verdun. 
dis ^Mai Samunö *)er Vorbereitungen; das feindliche Sperrfeuer sollte mit starken, 
rasch sich folgenden Wellen unterlaufen und nach dem Einbruch sofort so 
weit vorgedrungen werden, daß der Bereich des feindlichen Abwehrfeuers 
überschritten wurde. Zur Täuschung des Gegners war bereits die 
Beschießung auf breitem Raum angeordnet; außerdem hatte die 2. Land- 
wehr-Division am frühen Nachmittag des Hauptangriffstages einen Angriff 
durchzuführen, das XXII. Reservekorps bei Eumieres Stellungsteile unter 
Trommelfeuer zu nehmen und wenn möglich zu stürmen. Im übrigen hielt 
General von Gallwitz die Steigerung des eigenen Feuers unmittelbar vor 
dem Sturm — wie bisher üblich — nicht mehr für angezeigt. Die in den 
Sturmausgangsstellen nicht unterzubringenden Teile der Sturmtruppen 
sollten noch während des eigenen Artilleriefeuers nach vorn geführt werden, 
damit sie nicht erst beim Sturm das dann einsetzende Sperrfeuer zu durch- 
schreiten brauchten. Einzelne erhalten gebliebene feindliche Maschinen- 
gewehre dürften den Sturm nicht aufhalten, sollten vielmehr durch besondere 
Trupps unschädlich gemacht werden. Das Ziel des Angriffs fei 
erst erreicht, wenn der Feind Vom Kopf der Höhe 304 vertrieben sei. Die 
Linie, die nach dem Angriff gehalten werden solle, dürfe nicht stets den 
eroberten Gräben folgen und nicht dem beobachteten feindlichen Artillerie- 
feuer ausgefetzt sein. Vorteilhaft feien Hinterhangstellungen mit Postie- 
rungen auf dem Höhenkamm. 
Der Kommandeur der mit dem Hauptstoß betrauten 4. Infanterie- 
Division, Generalmajor Freyer, meldete am 1. Mai, daß die zum Sturm 
bereitgestellten vier Bataillone am zweiten Angriffstage zur befohlenen Zeit 
in die feindliche Vorstellung, aber schon eine Viertelstunde später in die 
Randstellung eindringen und anschließend nach Vorverlegen des Artillerie- 
feuers bis an die Kuppe der Höhe 304 vorstoßen würden, während stärkere 
Abteilungen nach Westen abriegelten. Das bedeutete eine Änderung der 
Einbruchszeiten, die nötig wurde, weil die Truppe nicht eine volle Stunde 
in der Vorstellung festgehalten werden wollte. General von Gallwitz 
erklärte sich einverstanden, und General Eugen von Falkenhayn befahl am 
2. Mai den Einbruch der 4. Infanterie-Division in die Vorstellung für 
den 4. Mai um 5^° nachmittags. Eine Abteilung der 11. Reserve-Division 
sollte gleichzeitig in den Westteil des Vogelherdes eindringen, eine 
Abteilung der 43. Reserve-Division den vordersten feindlichen Graben im 
Hecken-Grund wegnehmen. Räch Inbesitznahme der Vorstellung sei der 
Sturm unverzüglich bis in die Randstellung fortzusetzen, starke Patrouillen 
bis zum Kuppenrand selbst vorzuschieben. Zur Ablenkung sollten in der 
Rächt zum 4. Mai in den östlich anschließenden Abschnitten Handgranaten- 
Vorstöße geführt und das Artilleriefeuer verstärkt werden. Für das Ein¬
	        
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