Volltext: Die Operationen des Jahres 1916 : bis zum Wechsel in der Obersten Heeresleitung (10. 1936)

Westufer: Einnahme von Haucourt. 
225 
Am Abend des 3. April gab das VI. Reservekorps den Befehl für die 
Wegnahme von Haucourt. Die 11 .Reserve-Division sollte am 5. um 530 
nachmittags das Dorf und den östlich davon liegenden Stützpunkt nehmen, 
am Tage darauf gemeinsam mit dem äußersten linken Flügel der ll.baye- 
rischen Infanterie-Division die Termiten-Hügel, die Gräben südlich und 
südwestlich davon und die beiden Stützpunkte südlich von Haucourt an der 
Straße nach Esnes. 
Am ö. April um 230 nachmittags legten 17 schwere Batterien ihr 5- »»d 
Feuer auf Haucourt, sieben weitere auf den Stützpunkt östlich davon. Am ß' 
nachmittags brachen zwei der 11. Reserve-Division zugeteilte Bataillone 
der 192. Infanterie-Brigade vor und nahmen im Handgranatenkampf, von 
Flammenwerfern wirksam unterstützt, das Dorf, links ein Bataillon der 
11. Reserve-Division den Stützpunkt. 550 Mann wurden gefangen, neun 
Maschinengewehre erbeutet. Die Verluste steigerten sich durch das auf dem 
eroberten Dorf liegende anhaltende feindliche Artilleriefeuer. Französische 
Versuche, den Stützpunkt wiederzunehmen, scheiterten. 
Am 6. April abends gelang der 12. Reserve-Division die Einnahme 
der Grabenstücke südlich von Bethincourt am Wege nach dem Toten Mann, 
so daß das Dorf nunmehr auch von Süden umklammert war. 200 Gefangene 
und zwei Maschinengewehre wurden erbeutet. 
In der Frühe desselben Tages hatten die 2. Landwehr-Division und 
der rechte Flügel der 11. bayerischen Infanterie-Division einen heftigen 
Stoß abgewiesen. Der eigene Angriff gegen die Termiten-Hügel und nörd- 
lich mußte aber mit Einverständnis des Generals von Gallwitz wegen 
dichten Nebels, der das Einschießen der Batterien unmöglich machte, um 
24 Stunden verschoben werden. 
Der er st e Angriff in breitererFront am 9., 10. 
und 11. April. 
Östlich des Hecken-Grundes waren die Angriffsvorbereitungen weiter- 
gegangen'). Der Kommandierende General des XXII. Reservekorps, General 
der Kavallerie CugenvonFalkenhayn, hatte den Eindruck gewonnen, 
daß die Vorbedingungen für einen großen Angriff zunächst nicht gegeben 
seien, da Ausgangsstellungen, Unterstände, Annäherungswege fehlten. Das 
Vorschaffen von Material erfordere lange Zeit und viel Arbeitskräfte, die 
rückwärtigen Verbindungen seien unzureichend, besonders im Forges-Grund. 
Cr hatte es deshalb und weil die neuen feindlichen Stellungen mit starken 
durchlaufenden Hindernissen versehen waren, bei dem Befehl des Generals 
x) Dabei wurde der Kommandeur der 44. R. D., Genlt. von Dorrer, gelegentlich 
einer persönlichen Erkundung tödlich verwundet. 
Weltkrieg. X. Band,
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.