Volltext: Die Operationen des Jahres 1916 : bis zum Wechsel in der Obersten Heeresleitung (10. 1936)

Westufer: Fortsetzung des Angriffs unter General von Gallwitz. 
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153., die bisher auf dem Ostufer gestanden hätten, sollten bereits dafür 
hinübergezogen sein'). 
Trotz dieses Drängens mußte der Angriff auf Haucourt noch weiter 
verschoben werden, weil die Vorbereitungen der Artillerie mehr Zeit erfor- 
derten, als vorgesehen war. Dafür wurde jetzt ein Vorgehen gegen den 
Stützpunkt „Wasserstelle" eingeleitet. Für den 5. April war der Vorstoß 
gegen Haucourt, für den 6. die Fortnahme der Termiten-Hügel und der 
Stützpunkte nordöstlich davon vorgesehen. 
In der Südostecke des Waldes von Avoeourt beruhigte sich die Lage. Der 
Wald bestand kaum noch, alles war eingesehen, jede Bewegung wurde unter 
Feuer genommen. Vorbringen von Material, Stellungsbau, Zurückbringen 
von Verwundeten war bei Tage ausgeschlossen. Noch trug sich die Führung 
mit dem Gedanken, den Gegner aus der Waldecke wieder zu vertreiben. 
Bald erwies sich aber sein Verbleib dort insofern als Entlastung für die 
dicht gegenüberliegenden deutschen Abteilungen, als sie fortan erheblich 
weniger unter Artilleriefeuer zu leiden hatten als ihre Nachbarn. So wurde 
vom Gegenangriff schließlich abgesehen. 
General von Gallwitz übertrug den Befehl auf seinem linken Flügel 
dem Generalkommando des XXII. Reservekorps und erbat beim Oberkom- 
mando Vermehrung der Artillerie-Flieger und der schweren Flachfeuer- 
batterien, weil die schweren Haubitz-Batterien aus den jetzt möglichen Stel- 
langen nur bei Anwendung der größten Ladung und deshalb Überanstren- 
gung des Gerätes die feindliche Artillerie bekämpfen könnten. Feldgeschütze 
in die vorderen Linien zu bringen verbot das feindliche Feuer. Cr forderte 
ferner Pioniere an, da der Vau weiterer Übergänge über den Forges-Vach 
dringend sei. Einige Tage später beantragte er Gebirgsgeschütze und 
Flammenwerfer. 
Am 1.April wurden östlich von Haucourt schwach verteidigtes i.bisz.Apr«. 
feindliche Gräben nördlich der „Wasserstelle", am 2. diese selbst besetzt, in 
der folgenden Nacht durch Handstreich die weiter südwestlich gelegene Wasser- 
mühle genommen. Die feindliche Stellung nördlich der Linie Haucourt— 
Bethincourt war damit in deutscher Hand. Dagegen hielt sich das von drei 
Seiten eingeschlossene Dorf Vethincourt hartnäckig; Patrouillen, die auf 
besonderes Betreiben des Generals von Gallwitz nach starkem Artilleriefeuer 
vorfühlten, wurden abgewiesen. 
0 Tatsächlich handelte es sich um zurückgezogene abgekämpfte Divisionen. 
2) Französischerseits war die Räumung des Geländes nördlich des Forges- 
Baches für die Nacht zum I.April angeordnet worden.
	        
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