Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [3]. Die Ereignisse im Westen und auf dem Balkan vom Sommer bis zum Jahresschluß (9. 1933)

Voller bulgarischer Crsolg am Bardar. 
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Kilometer vor der Grenze Halt"). 1200 Gefangene und 14 Geschütze^) 
meldeten die Vulgaren im Heeresbericht vom 14. Dezember als Beute. 
Aus eigener Kraft, denn die überwiesenen deutschen Truppen waren noch 
nicht heran, hatten sie über Franzosen und Engländer einen vollen Erfolg 
errungen. 
Die Vulgaren sahen, wie Oberstleutnant von Masfow aus Sofia 
meldete, in der „Schlacht am Bardar" die völlige Niederlage des Feindes. 
Ihre Heeresleitung war überzeugt, daß es gelungen wäre, bis Saloniki 
durchzustoßen, wenn nicht die Grenze Halt geboten hätte. 5lm die eigene 
militärische Überlegenheit nicht ungenutzt zu lassen, drängten Zar Ferdinand 
und seine Ratgeber, daß Griechenland sich nunmehr rasch entschließe, denn 
an seine dauernde Neutralität glaubten sie nicht. „Jetzt wartet die Armee", 
so berichtete Major von Laffert am 16. Dezember von der Armee Vo- 
jadjiew, „ungeduldig und auf die Politiker schimpfend den Befehl zum 
Angriff ab. Alle brennen darauf, sich mit den Entente-Truppen zu messen. 
Der wahre Grund für ihre Kampfeslust ist aber der in der ganzen Armee 
vorhandene Wunsch, daß es auch mit Griechenland zum Konflikte kommen 
möge." Andererseits habe ein Generalstabsoffizier ihm gesagt: „Für uns 
Bulgaren ist der Krieg eigentlich zu Ende. Wir haben alles, was wir 
haben wollten. Wozu sollen wir dem Gegner über die griechische Grenze 
hinaus folgen, wenn wir doch nichts von dem dabei eroberten Gebiete 
behalten können? Auch für Deutschland kann es nur vorteilhaft sein, wenn 
wir den Gegner nicht zwingen, sich in Saloniki wieder einzuschiffen. Wir 
fesseln dadurch eine große Armee der Entente und zwingen den Gegner, 
sich immer noch zu verstärken, und einen jeden Angriff nach Mazedonien 
hinein werden wir sicher abschlagen." 
') Die Gliederung der bulgarischen Truppen während des Angriffs war nicht 
genau festzustellen. Bei Abschluß der Verfolgung standen: 
1.Armee (3., 9., 8.Div. und Kav.Div.) an der serbischen Westgrenze und bei 
Monastir; 
2. Armee (7., 5., 11. und 2. Div.) im Gebiete von Gjevgjeli und Dojran; dahinter 
1. und 6. Div.; 
3. Armee (4., 19., in der Ausstellung begriffene 12. Div. und von Pirot anrollende 
deutsche 2/s 105. I, D,) in der Heimat Anm., und S. 307, Amn. 1). 
2) Die Gesamtverluste der Franzosen betrugen seit ihrem Eingreifen in Maze- 
donien etwa 5000 Mann, davon 1800 beim Rückzüge; die der Engländer sind nicht 
bekannt. 
Weltkrieg. IX. Band. 
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