Voller bulgarischer Crsolg am Bardar. 305 Kilometer vor der Grenze Halt"). 1200 Gefangene und 14 Geschütze^) meldeten die Vulgaren im Heeresbericht vom 14. Dezember als Beute. Aus eigener Kraft, denn die überwiesenen deutschen Truppen waren noch nicht heran, hatten sie über Franzosen und Engländer einen vollen Erfolg errungen. Die Vulgaren sahen, wie Oberstleutnant von Masfow aus Sofia meldete, in der „Schlacht am Bardar" die völlige Niederlage des Feindes. Ihre Heeresleitung war überzeugt, daß es gelungen wäre, bis Saloniki durchzustoßen, wenn nicht die Grenze Halt geboten hätte. 5lm die eigene militärische Überlegenheit nicht ungenutzt zu lassen, drängten Zar Ferdinand und seine Ratgeber, daß Griechenland sich nunmehr rasch entschließe, denn an seine dauernde Neutralität glaubten sie nicht. „Jetzt wartet die Armee", so berichtete Major von Laffert am 16. Dezember von der Armee Vo- jadjiew, „ungeduldig und auf die Politiker schimpfend den Befehl zum Angriff ab. Alle brennen darauf, sich mit den Entente-Truppen zu messen. Der wahre Grund für ihre Kampfeslust ist aber der in der ganzen Armee vorhandene Wunsch, daß es auch mit Griechenland zum Konflikte kommen möge." Andererseits habe ein Generalstabsoffizier ihm gesagt: „Für uns Bulgaren ist der Krieg eigentlich zu Ende. Wir haben alles, was wir haben wollten. Wozu sollen wir dem Gegner über die griechische Grenze hinaus folgen, wenn wir doch nichts von dem dabei eroberten Gebiete behalten können? Auch für Deutschland kann es nur vorteilhaft sein, wenn wir den Gegner nicht zwingen, sich in Saloniki wieder einzuschiffen. Wir fesseln dadurch eine große Armee der Entente und zwingen den Gegner, sich immer noch zu verstärken, und einen jeden Angriff nach Mazedonien hinein werden wir sicher abschlagen." ') Die Gliederung der bulgarischen Truppen während des Angriffs war nicht genau festzustellen. Bei Abschluß der Verfolgung standen: 1.Armee (3., 9., 8.Div. und Kav.Div.) an der serbischen Westgrenze und bei Monastir; 2. Armee (7., 5., 11. und 2. Div.) im Gebiete von Gjevgjeli und Dojran; dahinter 1. und 6. Div.; 3. Armee (4., 19., in der Ausstellung begriffene 12. Div. und von Pirot anrollende deutsche 2/s 105. I, D,) in der Heimat Anm., und S. 307, Amn. 1). 2) Die Gesamtverluste der Franzosen betrugen seit ihrem Eingreifen in Maze- donien etwa 5000 Mann, davon 1800 beim Rückzüge; die der Engländer sind nicht bekannt. Weltkrieg. IX. Band. 20