Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [1]. Die Ereignisse im Winter und Frühjahr (7. 1931)

Französische Großangriffe Mitte Februar. 
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Armee-Oberkommando die schleunige Zuführung weiterer Verstärkungen. 
Cr faßte seinen Gesamteindruck dahin zusammen, daß die Angriffe alle bis¬ 
herigen nach Ausdehnung und Heftigkeit wesentlich überträfen, die gegne¬ 
rische Artillerie stark vermehrt sei. 
Bei der 16. Reserve-Division, Kommandeur seit 2. Januar General¬ 
major v. Altrock, hatten sich die Angriffe vornehmlich gegen Mitte und 
linken Flügel gerichtet. Der Gegner drang im ersten Anlauf an mehreren 
Punkten ein. Bis zum Abend konnten aber die Cinbruchsstellen, mit Aus¬ 
nahme eines „Franzosennestes" in der Mitte des Divisions-Abschnittes, 
wieder gesäubert werden. Eingebrachte französische Gefangene sagten aus, 
das gesamte französische I. Armeekorps sei zum Angriff bereitgestellt, starke 
Reserven befänden sich noch südlich des Marson-Baches. Das General¬ 
kommando des VIII. Reservekorps wies noch am Abend zwei in Ruhe 
befindliche Reserve-Infanterie-Regimenter an, sich am 17. Februar von 
7° vormittags ab marschbereit zu halten. Auch Generalleutnant Fleck, der 
Kommandierende General des VIII. Reservekorps, bezeichnete die Lage 
als ernst und beantragte Verstärkungen. 
Die Oberste Heeresleitung stellte daraufhin der 3. Armee größere 
Munitionsmengen und eine Infanterie-Brigade mit einer Abteilung Feld- 
artillerie von der 5. ArmeeH zur Verfügung. Das Armee-Oberkommando 
befahl dem XII. Reservekorps, den Gegner am 17. Februar mit einem An¬ 
griff zu bedrohen, um feindliche Kräfte vom VIII. Armeekorps abzuziehen. 
Das VI. Armeekorps sollte ein Infanterie-Regiment zur Verfügung der 
Armee bereitstellen, die zusammengesetzte Kavallerie-Division Graf Lippe 
sich um St. Ctienne ä Arnes verwendungsbereit halten. 
Am 17. Februar hielten die Durchbruchsversuche der Franzosen aus 17. Februar, 
der ungefähren Linie westlich Perthes bis Veaussjour Ferme in unver¬ 
minderter Heftigkeit an. Sie konnten zumeist abgewiesen werden, nur auf 
der „Arbre-Höhe" westlich Perthes fielen weitere Grabenteile in Feindes¬ 
hand. 
Angesichts der kritischen Lage zog der Armeesührer, Generaloberst 
v. Einem gen. v. Rothmaler, alle erreichbaren Reserven hinter der ange¬ 
griffenen Front zusammen. Die inzwischen ausgeladene zusammengesetzte 
38. Reserve-Brigade wurde zwischen Somme Py und Tahure zur Ver¬ 
fügung des VIII. Armeekorps bereitgestellt. Das Infanterie-Regiment 
des VI. Armeekorps wurde mit der Eisenbahn gleichfalls dem VIII. Armee¬ 
korps nach Ste. Marie ä Py zugeführt. Auch das XII. Reservekorps mußte 
}) Stab 38. Reserve - Infanterie - Brigade mit Infanterie - Regiment 144 und 
einem zusammengesetzten Infanterie-Regiment, I. Abteilung Reserve-Feldartrllerie- 
Regiments 20.
	        
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