Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [1]. Die Ereignisse im Winter und Frühjahr (7. 1931)

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Die Durchbruchsschlacht von Gorlice. 
1«. Mai. 
Il.bisl4.Mai. 
Flügel der Gruppe Marschall — deutsche 5. Kavallerie-Diviston — gelang 
es zwar. Versuche der Russen, bei Kopaczynce den Dniester-Äbergang zu 
erzwingen, zu vereiteln und die Dniester-Schleife nordöstlich davon abzu¬ 
sperren, weiter westlich vermochten sie dagegen die Front der Gruppe Czi- 
bulka bei Iezierzany zu durchbrechen und bis in die Gegend von Chocimierz 
zurückzuwerfen. 
Auch auf den beiden Flügeln der 7. Armee entbrannten am 9. Mai 
schwere Kämpfe. Fm Laufe des Nachmittags wurde die Ostgruppe nördlich 
des Pruth von überlegenen Kräften angegriffen, der Brückenkopf von 
Zalesczyki mußte wieder aufgegeben und alle verfügbaren Kräfte an die 
bedrohte Front geworfen werden. Auf dem äußersten Westflügel wurde 
die Gruppe Ljubicic in wechselvollen heftigen Kämpfen gezwungen, nach 
Süden und Osten Raum zu geben. 
Im Verlaufe des Tages führten die Russen neue Truppen über den 
Dniester und warfen die schwachen Kräfte der deutschen 5. Kavallerie- 
Division bis in die Linie Czernelica—Kopaczynce zurück. Roch hoffte der 
Divisionskommandeur, Generalleutnant v. Heydebreck, mit eiligst heran¬ 
gezogenen Verstärkungen die Lage wiederherzustellen und der ebenfalls 
schwer ringenden Gruppe Czibulka den Rücken zu decken, zumal da es 
dieser zunächst gelungen war, den russischen Angriff am Vachabschnitt hart 
östlich der Straße Riezwiska—Obertyn sowie aus den Höhen nordwestlich 
Obertyn und südlich Chocimierz zum Stehen zu bringen. 
Am nächsten Tage konnte die Lage zwischen Pruth und Dniester mit 
zusammengerafften Verstärkungen im Gegenangriff wiederhergestellt werden. 
Auf der übrigen Front wurden feindliche Angriffe abgewehrt; nur der linke 
Flügel mußte auf die Höhen südöstlich Riezwiska ausweichen. In der 
neuen Front des Feldmarschalleutnants Czibulka und auf dem äußersten 
Westflügel im Gebirge wurde schwer gekämpft. 
Am 11. Mai schien bei der Ostgruppe die Gefahr überwunden; im 
Gegenstoß konnten sogar die alten Stellungen wiedergewonnen werden. 
2luf der übrigen Front kam es aber zu neuen schweren Rückschlägen. Mitte 
und rechter Flügel der Gruppe Marschall mußten vor überlegenen Angriffen 
das rechte Dniester-Afer preisgeben und schließlich auf der ganzen Front in 
die Linie Vach-Abschnitt südöstlich Horodnica—Horodenka—Okno zurück¬ 
gehen. Anschließend nach Westen wich die Gruppe Czibulka vor neuen starken 
Angriffen in die Linie nordöstlich Okno—Obertyn aus. Auch die Kämpfe 
der Gruppe Ljubicic aus dem Westflügel der Armee führten zur Zurück¬ 
nahme der Front auf die Höhen nördlich des Lomnica- und Moloda-Tales. 
Die bedrohliche Lage seiner Armee und der ständig sich verstärkende 
Druck der russischen Offensive, die mit drei bis vier Infanterie- und etwa
	        
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