Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [1]. Die Ereignisse im Winter und Frühjahr (7. 1931)

Die operativen Folgen des Durchbruchs wachsen. 
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der Karpaten-Ausgänge, bis ein noch festerer Anschluß an die 3. Armee 
gewonnen war. Von den anderen Korps der 11. Armee wurde das 
XXXXI. Reservekorps über Vrzozow auf Siedliska, das österreichisch- 
ungarische VI. Korps mit linkem Flügel auf Blazowa, das Gardekorps mit 
linkem Flügel auf Tyczyn, die 19. Infanterie-Division auf die Wislok- 
Talstraße angesetzt. 
Für die österreichisch-ungarischen Karpaten-Armeen lautete der um 
6° abends erlassene neue Operationsbefehl: „3. Armee übernimmt nunmehr 
die Aufgabe, die russische Karpaten-Front gegenüber der 2. Armee unhalt¬ 
bar zu machen, dringt hierzu energisch in den Raum Zarszyn—Sanok— 
Zagorz vor und trachtet insbesondere, den vor dem Veskidenkorps stehenden 
Feind im Rücken zu fasten. 2. Armee schließt sich mit Staffeln vom linken 
Flügel dem Vorgehen der 3. Armee an." 
Die operativen Folgen des Sieges der verbündeten Armeen wuchsen 
sich zusehends weiter aus. Auch nördlich der Weichsel an der Rida-Front 
begann der Rückzug der russischen 4. Armee. 
e) Harte Kämpfe am Wislok am 8. und 9. Mai 1915. 
Schon in den ersten Morgenstunden des 8. Mai waren feindliche 8. Mai. 
Marschkolonnen im Rückmarsch von Vrzozow und Domaradz (an der 
Vrzezanka) auf Dynow am San-Knie sowie von Strzyzow im Wislok-Tal 
auf Rzeszow festgestellt. Der Gegner setzte also vor der 11. Armee den 
Rückzug fort. Es galt, ihm schnell zu folgen. 
Entgegen den Erwartungen brachte der Tag indes der 11. Armee 
auf der ganzen Front schwere Kämpfe am Wislok. General v. Cmmich 
wollte die 119. Infanterie-Division aus Pakoszowka und die 11. bayerische 
Infanterie-Division auf Humniska vorführen. Die 20. Infanterie-Division 
sollte nach Rymanow folgen. Die tags zuvor in Besko eingedrungenen 
Teile der 119. Infanterie-Division waren aber in der Nacht von dort 
wieder vertrieben worden. Die Division mußte sich zum planmäßigen An¬ 
griff auf Besko rüsten. Erst am Nachmittage stieß sie bis an den Wislok 
innerhalb des Ortes vor. Der Feind schien seinem Widerstand an dieser 
Stelle besonderen Nachdruck zu geben. Nach Fliegermeldungen führte er 
noch abends erhebliche Verstärkungen heran. Die 11. bayerische Infan¬ 
terie-Division konnte von Norden her keine Unterstützung bringen. Sie 
überschritt in heißer Sonnenglut erst gegen Mittag weit nördlich von Besko 
den Wislok, wurde dann aber durch starken Feind in der linken Flanke 
beiderseits Haczow zum Einschwenken nach Norden gezwungen. Zum 
Frontalangriff gegen diesen Gegner war vom XXXXI. Reservekorps die 
81. Reserve-Division angesetzt worden, während die 82. Reserve-Division
	        
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