Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [1]. Die Ereignisse im Winter und Frühjahr (7. 1931)

Starker Widerstand der Rüsten am Wislok. 
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Karpaten-Front bis vor der Mitte der 2. Armee im 
Rückzüge. Abends hatte die österreichisch-ungarische 2. Armee in der 
Verfolgung bereits den oberen Lauf der Oslawa überschritten. 
Die ö st erreichisch-ungarische4. Armee fand nicht so starke 
Gegenwehr. Hier in dem offenen Gelände vollzog sich die Verfolgung des 
Feindes fast ohne Aufenthalt. Ohne nennenswerte Kämpfe wurde die Linie 
Frysztak—Chelm—Debica erreicht. Cin weiteres Vordringen von Debica 
nach Norden, wie es das XIV. Korps beabsichtigte, wurde vom Ober¬ 
kommando der Armee angehalten, da es die Linksstaffelung gegen Über¬ 
raschungen von der Weichsel her beibehalten wollte. Die 47. Reserve-Divi¬ 
sion sollte deshalb auch weiterhin noch westlich der Wisloka verbleiben. Sie 
war auf eine feindliche Stellung in Linie Zasow—Dulcza Wk. gestoßen. 
Radgoszcz und Smegorzow wurden von Verfolgungskolonnen erreicht. 
Am den bisherigen Erfolg durch unaufhaltsame Verfolgung zu ver¬ 
vollständigen, betonte das Oberkommando der 11. Armee in seinem abend¬ 
lichen Befehl nochmals, jeder Verband müsie in dem ihm zugewiesenen 
Streifen in möglichst tiefer Flankenstaffelung unentwegt vordringen. 
Auch am 9. Mai erwies sich der Widerstand der feindlichen Nachhuten 
iwch als sehr stark. Alle verfügbaren Divisionen der 11. Armee befanden 
sich bereits in der Kampflinie. Cs fehlte eine frische, stoßkrästige Reserve, 
die insbesondere den so wirkungsvoll begonnenen, entscheidenden Stoß des 
Korps Cmmich nach dem Durchbruch bei Zmigrod am 5. Mai hätte in 
Fluß halten können. Zur Rettung der zurückweichenden Karpaten-Front 
stemmte sich aber tder Feind gerade gegen dieses Korps mit aller Kraft. 
Die 119. Infanterie-Division blieb bei ihrem in der Frühe wieder auf¬ 
genommenen Angriff vorerst auf sich allein angewiesen. Zu einem taktischen 
Zusammenwirken mit dem rechts benachbarten österreichisch-ungarischen 
X. Korps war es noch nicht gekommen. Die weiter nördlich kämpfende 
11. bayerische Infanterie-Division, die gegen die Flanke der russischen 
Wislok-Stellung östlich Haczow wirkte, geriet in den Vormittagstunden 
dadurch in eine schwere Gesechtskrise, daß von Südosten her über Wzdow 
Feind gegen ihre rechte Flanke und ihren Rücken vorstieß. Da alle Reserven 
der Division verbraucht waren, sah sich General v. Cmmich genötigt, Teile 
der 119. Infanterie-Division, zu schneller Hilfe zu senden und dafür Teile 
der 20. Infanterie-Division über Rymanow nach Besko heranzuziehen. 
Gegen Mittag war die Gefahr bei der 11. bayerischen Infanterie-Division 
überwunden. Inzwischen war auch der der 119. Infanterie-Division gegen¬ 
überstehende Feind namentlich durch starkes Artillerieseuer zermürbt worden, 
und die südlich Besko über den Wislok hinübergreifende Amfassung 
brachte um 3° nachmittags die Front zum Einsturz. In Scharen ergab 
8. Mai. 
g. Mai.
	        
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