Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [1]. Die Ereignisse im Winter und Frühjahr (7. 1931)

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Die Durchbruchsschlacht von Gorlice. 
ließen der Konunandierende General, General der Infanterie Freiherr 
v. Plettenberg, und der Divisionskommandeur, Oberst Prinz Eitel 
Friedrich von Preußen, ihre Reserven, fast die gesamte 2. Garde-Insanterie- 
Brigade, hinter diesem Flügel folgen. Am 2° nachmittags waren über die 
Linie 357 (westlich Rzepiennik—Viskupi) — 253 östlich Bialowka hinaus 
die Höhen westlich der großen Straße gewonnen. Die Division drehte 
so unter Festhalten ihres linken Flügels vorübergehend in eine nach 
Nordosten gerichtete Front ein. Nachdem dann aber für den linken 
Flügel durch die inzwischen erzielten Erfolge der österreichisch-ungarischen 
4. Armee die Gefahr einer Flankierung beseitigt worden war, befahl der 
Divisionskommander um 310 nachmittags, die Verfolgung bis zur Höhen¬ 
linie beiderseits 366 südlich Kolkowka fortzuführen. Der Feind wich 
weiter aus. 
Im Gegensatz zu der überaus erfolgreichen Entwicklung der Kampf¬ 
lage im Raume nördlich des Osttusza-Abschnittes hatte die 3. Garde- 
Infanterie-Brigade auf dem Südflügel der 2. Garde-Infanterie-Division 
im Angriff aus Staszkowka auch weiterhin lange Zeit keine Fortschritte 
machen können. Erst gegen 1° nachmittags gelang es ihrem linken Flügel, 
unterstützt durch dichtauf folgende Artillerie, gegen den Nordteil des Dorfes 
einzuschwenken und hier einzudringen. Anter diesem Druck von Norden, 
der auch gegen die Höhe 402 östlich des Ortes ausgedehnt wurde, erlahmte 
der Widerstand des Feindes. Ein daraufhin gegen 3° nachmittags unter¬ 
nommener frontaler Stoß in das Dorf hatte Erfolg. Auch von Süden her 
gelang es, den Feind am H. H. Staszkowka zu umfassen. Von Norden, 
Westen und Süden her drangen nun die Bataillone der 3. Garde- 
Infanterie-Vrigade in das brennende Dorf ein, doch erst um 430 nach¬ 
mittags war nach erbitterten Nahkämpfen der Ostrand erreicht. Schon vor¬ 
her hatten Teile des linken Flügels die Höhe 404 an der Straße nach 
Turza und dann Turza selbst erreicht. Am diesem umfassenden Druck von 
Norden zu begegnen, warf der Feind noch einmal um 5° nachmittags Kräfte 
gegen die Höhe 402 vor, ein vergebliches Opfer, das die Katastrophe nicht 
mehr wenden konnte. Die russischen Massen, soweit sie nicht in Gefangen¬ 
schaft fielen, strömten nach Südosten ab und wurden den Angarn in die 
Arme getrieben. Da inzwischen die links benachbarte 4. Garde-Insanterie- 
Vrigade bereits den Bachgrund zwischen 322 und 266 südwestlich 
Rzepiennik Viskupi erreicht hatte, war jetzt die Verfolgung auf der Ge¬ 
samtfront des Gardekorps in vollem Fluß. Sie wurde von der 2. Garde- 
Infanterie-Division noch bis auf das Höhengelände um 340 südöstlich 
Rzepiennik Viskupi fortgesetzt. Die 1. Garde-Infanterie-Division grub 
sich abends auf dem ihr als Tagesziel angegebenen Höhenrücken
	        
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