Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [1]. Die Ereignisse im Winter und Frühjahr (7. 1931)

Angriff des österreichisch-ungarischen VI. und des Gardekorps. 
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getrieben. Sie fanden das langgestreckte Dorf vom Feinde frei. Auch auf 
dem starken Höhenrücken weiter östlich, selbst auf den Höhen 412 und 409 
nordöstlich Folw. Krokowski, hatte der Feind in den hier vorbereiteten 
Stellungen nicht wieder Front gemacht. 
Fm Gefechtsstreifen des Gardekorps gelang es der stürmenden 
Infanterie beider Divisionen, die drei vorspringenden Höhenstellungen, 437 
(südwestlich Staszkowka), 382 und 358 (östlich und nordöstlich Ciezkowice), 
wenn auch zum Teil unter schweren Verlusten, im ersten Sprunge zu er¬ 
reichen. Am Südflügel der dem Generalleutnant v. Winckler unterstehen¬ 
den 2. Garde-Insanterie-Division entspann sich dann aber 
ein schwerer, stundenlanger Kampf auf Nahentfernung um das als starken 
Eckpfeiler der feindlichen Verteidigung ausgebaute Dorf Staszkowka. Auch 
weiter nördlich auf den Dawidowka-Höhen konnten im Flankenfeuer von 
Staszkowka und vom Ostrusza-Tale her zunächst keine Fortschritte erzielt 
werden. Starke Verluste traten bei den Regimentern der hier eingesetzten 
3. Garde-Fnfanterie-Brigade ein. Erheblich günstiger gestaltete sich von 
Anfang an die Lage auf dem Nordflügel der Division. Infanterie-Vegleit- 
geschütze fegten sofort von Höhe 382 durch Längsbestreichung die auf den 
feindlichen Hauptstützpunkt bei Punkt 405 sich hinziehenden Gräben leer. 
Auch südlich der Höhe 405 wurden schnelle Erfolge errungen^ Am 11" vor¬ 
mittags befand sich die beherrschende Kuppe selbst im Besitz der Garde- 
Infanterie. Zahlreiche Gefangene wurden abgeführt. Nachgeeilte 
Batterien gingen auf den Höhen 382 und 405 in Stellung und richteten 
verheerendes Verfolgungsfeuer auf die zurückflutenden Russen. Damit 
war durch die 4. Garde-Infanterie-Vrigade das Mittelstück der ganzen 
russischen Verteidigung im Angriffsabschnitt des Gardekorps zerschlagen. 
Etwa um 3° nachmittags überschritt die Brigade, ohne auf nennenswerten 
Widerstand zu stoßen, bereits die Linie M. H. östlich 405 — Höhe 367. 
Auch die 1. Garde-Infanterie-Division vermochte die 
Anfangserfolge bei Höhe 382 und bei Höhe 358 in schnellem Vorstoß gegen 
den Stützpunkt auf Höhe 376 sowie gegen den Höhenrücken nordöstlich 358 
zu erweitern. So war schon nach kaum 1% Stunden in die feindliche 
Front nördlich des Ostrusza-Vaches eine 5 Kilometer breite Bresche gelegt 
worden. Bei der sogleich aufgenommenen Verfolgung schwenkte der linke 
Flügel der 1. Garde-Infanterie-Division entsprechend dem Verlaus der 
russischen Stellung nach Südosten ein, wodurch die unmittelbare Gefechts- 
Verbindung mit dem österreichisch-ungarischen Nachbarn zur Linken ver¬ 
loren ging. Die aus dessen Kampfraum sich dauernd fühlbar machende 
feindliche Flankenwirkung zwang die 1. Garde-Infanterie-Division, ihren 
Nordflügel zurückzuhalten. Am hier allen Möglichkeiten gewachsen zu sein, 
I Weltkrieg. VII. Band. 25
	        
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