Volltext: Mühlviertel und Machland (1 / 1937)

die Gegenwart verfolgt werden kann (Brauverein 1795/97 
li 51)1). 
Der Aufbau der Arbeit ist möglichst einfach und über¬ 
sichtlich gehalten: Zunächst werden die Stätten des 
Hopfenbaues und Brauwesens in den einzelnen Ge¬ 
meinden, diese geordnet nach den Bezirkshauptmann¬ 
schaften, letztere wieder innerhalb der einzelnen Viertel 
des Landes beschrieben. Dabei werden wichtigere 
Dokumente aus der Zeitgeschichte am Ende jedes Ab¬ 
schnittes eingefügt, um die Geschlossenheit des Textes 
nicht zu unterbrechen. An erster Stelle gelangt das 
Mühlviertel zur Darstellung. Es folgen dann das Inn- 
viertel und schließlich das Hausruck- und Traunviertel. 
Den Abschluß sollen allgemeine Übersichten geben. 
 
Mühlviertel und Machland. 
Das Gebiet umfaßt das Land nördlich der Donau 
zwischen Engelhartszell (auf dem rechten Ufer der 
Donau unterhalb Passau) bis Sarmingstein in Ober¬ 
österreich, nach Norden hinauf bis zum Kamme des 
Böhmerwaldes vom Dreisesselberg über den Sternwald, 
Kerschbaumersattel bis zum Ochsenberg im Weinsberger- 
wald an der niederösterreichischen Grenze. Der Raum 
wird also geographisch in großen Zügen bestimmt durch 
die Punkte Engelhartszell—Sarmingstein—Ochsenberg— 
Dreisesselberg. Das Mühlviertel ist einerseits die Fort- 
setzung des bayerischen Waldes gegen Osten und setzt 
sich im Waldviertel selbst nach Niederösterreich hin 
fort. Der denaunahe Teil zwischen Mauthausen und 
Sarmingstein heißt Machland. Verwaltungsmäßig ist es 
in vier große Bezirkshauptmannschaften auf geteilt: 
Rohrbach, Urfahr, Freistadt, Perg. Landschaftlich ist 
das Land außerordentlich abwechslungsreich. Auf Ur¬ 
gesteinsunterlage reiht sich Hügel an Hügel soweit das 
Auge schaut; von der Ebene an der Donau mit 290—210 m 
li. M. steigt das Bergland auf bis 1378 m im Dreisessel¬ 
berg im Westen und bis 1100 m im Viehberg im äußersten 
Osten (li 29). Die Landwirtschaft des Gebietes führt 
einen schweren Kampf gegen die Naturgewalten, Gro߬ 
gewerbe und Industrie fehlen. Die Wiederbesiedlung des 
„Nortwaldes“ genannten Bergwaldes erfolgt vorwiegend 
erst seit dem Jahre 1100. Sie beginnt im Süden an der 
Donaulinie und schreitet allmählich über den Kamm des 
Böhmerwaldes gegen den Oberlauf der Moldau weiter. An 
der Rodung dieses Waldlandes waren vorwiegend ober- 
-------  
1) li = -------  Zahl im Schriftennachweis am Schluß. 
 

	        
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