1728 (Nr. 559, 565) Daniel Holzmann, „Preuherr“:
160 Eimer Bier, 8 fl. Bieranfschlag; Gottlieb Scherb:
1080 Eimer Bier, 54 fl. Bieraufschlag.
1795 (Nr. 180/82) Georg Scherb: 2092 Eimer Bier,
872 fl. 5 Kr. Bieraufschlag; Josef Jobst: 607 Eimer Bier,
250 fl. 24 Kr. Bierauf schlag; Kittmannsperger: 1372 Eimer
Bier, 392 fl. 37 Kr. Bieraufschlag.
1808: „Wegen Tödtung der 3. und 4. Braugerechtig¬
keit allda“ (L. A. Linz, Brauer-Elenchus).
Hopfenbau.
Zur Geschichte des Hopfenbaues liegen für diese B. H.
aus der Zeit des 14. und 15. Jahrhunderts noch keine
festen Unterlagen vor. Jedoch macht das früh entwickelte
Brauwesen einen Hopfenbau in diesem Gebiete auch zu
dieser Zeit bereits wahrscheinlich. Jedenfalls war er im
Laufe des 16. Jahrhunderts hier allgemein verbreitet. Das
Generalmandat von Kaiser Rudolf II. aus dem Jahre 1589
(siehe Beilage b) verbietet den Fürkauf von Hopfen in
der engeren und weiteren Umgebung von Freistadt und
Enns und außerhalb der Wochenmärkte, so daß an ein
Hopfenbaugebiet im Anschluß an die westlich liegenden
Bezirke Rohrbach und Urfahr zu denken ist. Einen weit
verbreiteten Hopfenbau bestätigt auch das Taiding von
Schloß Weinberg aus dem Jahre 1592. In diesem werden
die Untertanen der Ämter Kefermarkt, Lasberg und
Kerschbaum angewiesen, ihren geernteten Hopfen zuerst
der Herrschaft anzubieten und zu verkaufen. Zahlreiche
andere Anhaltspunkte über einen ausgedehnten Hopfen*
bau in diesem Gebiete geben uns auch Akte aus dem
Stadtarchiv Freistadt, die auch Maade in seiner Wirt¬
schaftsgeschichte von Freistadt bearbeitete (Maade, li 25).
Auch in der Handwerksordnung von Leopoldsschlag in
der Fassung von 1667 finden sich einige Hinweise auf die
Verwendung von Hopfen und einen Hopfenbau in der
Umgebung. Während aus dem 18. Jahrhundert sicherlich
zahlreiche Nachweise von Hopfenbau in den Archiven von
Freistadt, Neumarkt und Leopoldschlag vorliegen, die
aber bisher noch nicht erfaßt werden können, bringt be¬
reits das 19. Jahrh. einen, wenn auch stark verkleinerten,
Hopfenbau in der Kulturstatistik von Foltz; die Angaben
hierfür sind bereits an anderer Stelle gebracht. Die
Statistik von 1927 bringt noch für den Gerichtsbezirk
Freistadt eine Hopfenbaufläche von *9 ha, die Nachweise
aus dem Jahre 1936 melden bereits ein Aussterben dieser
Kultur in unserem Bezirke.
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