und aus 12 Metzen weißen Malzes mit Zurechnung der
„Ausmälzung“ 32 Eimer Weißbier und 4 Eimer Speise¬
bier braue. Die Wirte mußten das braune und weiße Bier
um denselben Preis, ein Kandel (1 Maß) um 3 Kr. schen¬
ken. Sie erhielten es gewöhnlich in Fässern zu 4 Eimern
ä Eimer um 2 fl.; als Schenkrecht blieb ihnen bei einem
Eimer 1 Pfennig. Auch seine entfernteren Wirte mußten
sein Bier, das ihnen kostenfrei zugeführt wurde, „leith-
geben“. Der Lohn des Brauers betrug 20 fl.; außerdem
fiel ihm ein Drittel von dem Ertrag des Branntwein¬
brennens zu, das auch er zu besorgen hatte; der Hof¬
mälzer oder Brauer im Stifte Schlägl erhielt nebst Kost
jährlich 16 fl., von jeder Bräu 1 Eimer „des gemainen
Schuß oder Guß“, von jedem verkauften Eimer den
Spundgroschen, täglich Maß Bier und wöchentlich
11 „Würfe“ Brot. Die Asche mußte er mit dem Mälzer¬
jungen teilen (Pröll, li 35).
1795/97 (Nr. 232): 2178 Eimer und 908 fl. Aufschlag.
Nähere Angaben bei Rohrbach, Markt.
Pürnstein, Herrschaft. 1795/97 (Nr. 223):
4131 Eimer, Aufschlag 1230 fl. Nähere Angaben über
diese jedenfalls sehr alte Brauerei des Bistums Passau
fehlen.
D. Freieigentümliche Betriebe:
Markt Aigen. Hier bestanden neben dem Gmain
Preuhauss der Marktkommune noch 5 freie Betriebe. Im
Jahre 1795/97 (Nr. 240-244) werden ausgewiesen:
Biererzeugung
Bier¬
in Eimern
aufschlag
Gottlieb Strattberger . .
. . . 541
225
fl.
Franz Pirngruber . . .
. . . 540
225
fl.
Anton Obermüller . . .
. . . 576
239
fl.
Franz Fritz
. . . 469
195
fl.
Josef Puchberger . . .
. . . 1225
511
fl.
Im Jahre 1842 weist die vereinigte Hofkanzlei die Bitte
des Kajetan Rotter um Übertragung der alten Braugerech¬
tigkeit von Nr. 15 auf sein neu erbautes Haus ab.
F r e i z e l l (Frauenzell). 1728 (Nr. 547) zahlt Johann
Ruckh, Richter für 80 Eimer Bier einen Aufschlag von 4 fl.
1795/97 (Nr. 221), Michael Rechenmacher, 1394 Eimer,
454 fl.
Gneisenau. 1728 (Nr. 541) bezahlt die Herrschaft
für 240 Eimer Bier 12 fl. Aufschlag. 1795/97 (Nr. 220) Gott¬
hard Hemmelmayr für 561 Eimer Bier 232 fl. Aufschlag.
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