Marsbach, Herrschaft.
598 Eimer und 246 fl. Aufschlag.
Im Jahre 1798 bittet Simon Haslinger um die Über¬
lassung der herrschaftlichen M. Braugerechtigkeit; ohne
Erledigung (L. A. Linz, 119, Brauer).
Im Jahre 1818/20 bitten Ferd. Huemer und Franz
Pumberger um die Übertragung der vormals herrschaft¬
lichen Braugerechtgkeit von M. nach Ranariedl; werden
abgewiesen (L. A. Linz, 1820, Brauer).
Lichtenau, Herrschaft. 1795 (Nr. 284): 1029 Eimer,
Aufschlag 428 fl.
Neuhaus a. D., Herrschaft. Zum ersten Male ge¬
nannt 1662 im Prozeß des Marktes Aschach gegen
Kloster Niedernburg-Landshaag (L. A. Linz a. D., Archiv
Aschach).
1795/97 (Nr. 221): 1252 Eimer Bier, 522 fl. Aufschlag.
Perg b. Rohrbach, Herrschaft. Nach dem Tage¬
buch des Erasmus v. Rödern (1601-1626) wurde das herr¬
schaftliche Brauhaus im Jahre 1603 neu aufgerichtet.
Unter den Vorräten von 1617 werden auf geführt:
100 Metzen Rotmalz, 3 Zentner Hopfen; der Biervorrat
wechselt in den einzelnen Jahren von 6-100 Eimern;
der Eimer Märzenbier wird mit 2 fl. berechnet, der Eimer
Rotbier mit 10 Schillingen, der Eimer Weißbier mit 7 S.
Der Zentner Hopfen kostet 1617: 12% fl., 1623: 25 fl. Sein
Sohn Wolf Dietrich setzt die Auf Schreibungen bis 1649
fort. Zur Schloßbrauerei gehören 10 Tavernen in der
Umgebung. Der Braumeister stand unmittelbar unter dem
Herrn und hatte den Auftrag, mit dem Kästner zur rechten
Zeit Weizen, Gerste und Hopfen aus Böhmen zu beziehen.
Aus 10 Metzen Malz und 10-12 Pfund Hopfen mußten
20 Eimer gutes Bier und 4 Eimer Speisebier gebraut wer¬
den. Aus 10 Metzen Gerste mußte er 1 Metzen Malz aus¬
malzen, d. h. insgesamt 11 Metzen Malz bereiten. Aus der
Weisung, von österreichischem Hopfen nur 10 Pfund zu
einem Sud zu nehmen, kann man ersehen, daß der öster¬
reichische Hopfen besser war als der böhmische, von dem
man mehr verwenden mußte. Der Hopfen galt also da¬
mals im Mühlviertel als allgemein verbreitet. Dietrich
berichtet weiter: Mehr als das braune Bier, warf das
weiße ab, da man aus 5 Vierteln Weizen 4 Eimer Bier
braute. Und da rühmt Dietrich noch die Güte seines
Weißbieres, da man im Marktbrauhause (Rohrbach) schon
aus einem Metzen Weizen 4 Eimer Weißbier braute. Er
will aber, daß sein Brauer ,,des besseren Ab- und Zu¬
ganges wegen“ auch fernerhin dasselbe Maß beibehalten
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