Volltext: Die Grenzschlachten im Westen (1. 1925)

Verschiedenartige Auffassung der Lage bei den Armee-Oberkommandos 1, 2 und 3. 533 
jiitage. Bereits durch den langen Marsch von der 3. zur 2. Armee 
ermüdet, bildete sie an dieser Stelle auf dem rechten Flügel der 2. Armee 
fast mehr ein Hindernis für die Truppenbewegungen als einen Gewinn 
für die Aufklärung und Verfolgung. 
Am Abend des 27. August hatte das Kavalleriekorps die Linie 
Msigny—Bohain erreicht, das VII. Armeekorps (ohne 13. Infanterie¬ 
division) St. Souplet und La Vallee-Mulätre, das X. Reservekorps 
Mssigny—Etreux, das X. Armeekorps La Reuville-les Dorengt und Le- 
schdle, das Gardekorps Buironfosse und La Capelle. Nur die 19. Reserve- 
Division vom X. Reserve kor pü war bei Etreux noch auf ein englisches 
Bataillon gestoßen, das zersprengt wurde. Das Armee-Oberkommando 
ging nach Avesnes. 
Die gegen den Oise-Abschnitt angeordnete Aufklärung durch Flieger 
und Kavallerie hatte widerspruchsvolle Nachrichten ergeben. Die Kavallerie 
meldete, daß nach Aussagen von Landeseinwohnern, die die deutschen 
Reiter für Engländer gehalten hatten, die Höhen südlich der Oise bei und 
östlich Etrsaupont stark besetzt wären, nach einer Fliegermeldung hingegen 
sollten am Oise-Abschnitt nur schwache feindliche Nachhuten stehen. 
Als Ersatz für die vor Maubeuge ausgefallene Division des IX. Armee¬ 
korps wurde die 13. Reserve-Division angewiesen, alle verfügbaren Teile 
ituf Maubeuge weiterrücken zu lassen, während das VII. Armeekorps 
von der noch vor Maubeuge stehenden 13. Infanterie-Division eine In¬ 
fanterie-Brigade und ein Artillerie-Regiment dort belassen und die an¬ 
deren Teile heranziehen sollte. Inzwischen war die Einschließung 
von Maubeuge mit den zunächst nur verfügbaren drei Brigaden ein¬ 
geleitet worden. Der mit der Durchführung beauftragte Kommandierende 
General des VII. Reservekorps, Generalleutnant v. Zwehl, beabsichtigte, 
den tzauptangriss gegen die Nordostfront der Festung zu richten und 
einen Nebenangriss südlich der Sambre zu führen. Dementsprechend 
hatte er je einer Brigade den Abschnitt vom Trouille-Bach bis zur 
Sambre unterhalb Maubeuge sowie den links anschließenden Abschnitt 
bis zum So Ire-Bach zugewiesen, während die dritte Brigade Maubeuge 
von Süden zwischen dem Solre-Bach und der Sambre oberhalb der 
Festung abschließen und ein Kavallerie-Regiment die West- und Nord- 
ftont beobachten sollten. Die von Namur herangezogene Angriffsartillerie 
marschierte mit ihrer Masse zwischen Givry und Solre (an der Sambre) auf. 
Auch vor der Front der 3. Armee war es im Laufe des 27. August, 
außer an dem von den Franzosen besetzten Sormonne-Abschnitt, zu 
keinen ernsteren Kämpfen mehr gekommen. Nach Einsatz des XII. Armee¬ 
korps und der 24. Division des XIX. Armeekorps hatte der Gegner
	        
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