Volltext: Die Versorgung der Kriegsinvaliden und ihrer Hinterbliebenen [3/4]

stattgegeben wird, wie es auch im Interesse des Staates ge¬ 
legen ist, Veränderungen in den Ruhe- und Provisionsständen 
von kriegsinvaliden Postbediensteten nach Tunlichkeit zu ver¬ 
meiden. Bei der Zuweisung dieser Bediensteten ist ferner 
darauf Bedacht zu nehmen, daß diejenigen, welche zur Versor¬ 
gung des von ihnen vor dem Einrücken innegehabten Dienst- 
postens nicht geeignet sind, einer anderen leichteren Verwen¬ 
dung zugewiesen werden, die sie nach dem Grade ihrer Ver¬ 
letzung oder nach der Natur ihres Leidens besorgen können." — 
Ein vollkommen richtiger, voll anzuerkennender und erfreu¬ 
licher Standpunkt, welcher gewiß auch von anderen Ver¬ 
waltungsstellen aller Art eingenommen werden wird; damit 
ist auch für Privatunternehmungen, für Gemeindevertretun¬ 
gen usw. die Bahn gewiesen. 
Außerdem wurde ein „Fonds für kriegsinvalide Bedienstete 
im Bereiche des k. k. Handelsministeriums" geschaffen, zu dessen 
Bildung sich das Handelsministerium durch die Beobachtung 
bewogen gefunden hat, daß „die daheimgebliebenen Post- 
bediensteten sich in aufopfernder Weise der gern übernommenen 
Pflicht unterzogen haben, an den Werken der allgemeinen 
Kriegsfürsorge in reger Weise teilzunehmen. In beliebiger 
Weise können diesem Fonds Beiträge zugeführt werden und 
sind (bis Ende Juni) K 112.000.— eingeflossen. Diese Mittel 
werden verwendet zur Anschaffung, Instandhaltung und Er¬ 
neuerung von Prothesen, Schulung der Verletzten im Gebrauch 
derselben, zur orthopädischen und physikalischen Nachbehand¬ 
lung der Verletzten, Vermittlung von Nachkuren aller Art, 
Aufenthalt in Heilbädern, Heilanstalten und Sanatorien usw. 
Die Errichtung eines besonderen „Genesungsheimes", wie 
bei den Eisenbahnbediensteten, wurde bisher nicht für nötig 
erachtet, doch besteht auch hier der fruchtbare Leitgedanke der 
standesgenossenschaftlichen Betätigung.*) 
*) Die Geschäftsgebarung des „Fonds für kriegsinvalide Bedienstete 
im Bereich des k. k. Handelsministeriums" besorgt ein Verwaltungsausschuß 
im Handelsministerium, dem als Vertrauensmann der Postbediensteten der 
Obmann des Postbeamtenvereins Post-Ob.-Off. Theodor Pauernfeindt als 
Mitglied angehört. Die Leitung der Aktion obliegt dem Deptmt. Xa im 
Handelsministerium, jene des Eisenbahnministerims dem Präsidium. 
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