Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

an die damit betrauten Superarbitrierungskommissionen stellt. 
Darum sollten denselben auch insbesondere technisch gebildete 
Zivilpersonen zugezogen werden und sollte eine Berufungs¬ 
instanz, welche dermalen fehlt, errichtet werden, dermalen 
umsomehr, als in Zukunft die Rente hoffentlich nach dem 
Grade der Schädigung der Erwerbsfähigkeit des Invaliden 
bemessen werden wird. In diesem Falle sind an der Bemessung 
des Ausmaßes der Invalidität in gleichem Maße der Invalide 
wie das Ärar interessiert. 
5. Verwendung der Invaliden, Jnvalidenhäuser. 
Ist die Arbeitsfähigkeit des Invaliden, soweit dies über¬ 
haupt möglich, bewirkt und festgestellt, so braucht es Schaffung 
und Vermittlung von Arbeit für dieselben, eine äußerst schwierige 
Aufgabe, deren Erfüllung neben der Organisierung derselben 
von der Zahl der Arbeitsuchenden, von der Möglichkeit der Ar¬ 
beitsgewährung und der Entwickelung der Volkswirtschaft nach 
dem Kriege abhängt. Das eigentliche Problem ist darin ge¬ 
legen, wieweit es möglich sein wird, Erwerbsuchende in größerer 
Zahl unterzubringen, wobei der Umstand bedeutsam ist, daß 
insbesonders durch den Zwang der Konkurrenz und dadurch 
häufig verlangte äußerst energische Ausnützung vollwertiger 
Arbeitskräfte, die Verwendung nicht voll arbeitsfähiger Kräfte 
mehrfach gehindert sein dürste. 
Gerade weil dieses Problem so außerordentlich schwierig 
und zuversichtlicher Optimismus nicht am Platze ist, müssen 
alle erdenklichen Mittel aufgewendet werden, um den Invaliden 
Arbeit zu sichern und ist diese 'Fürsorge, soweit dies 
nötig und möglich ist, auch auf die Familie der Invaliden und 
Hinterbliebenen der Kriegsgefallenen auszudehnen. 
Dieser Ausruf ist zunächst an den Staat zu richten und sei 
hier des Berechtigungswesens gedacht. Dasselbe umfaßt 
jene Vorschriften, welche die Voraussetzungen für die Erlangung 
von Stellungen im Staatsdienste und im öffentlichen Leben 
überhaupt enthalten, wie Staatsangehörigkeit, Heimats- 
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