Volltext: Das k. u. k. 3. Regiment der Tiroler Kaiserjäger im Weltkriege 1914 - 1918

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Am gleichen Tage war auch das halbe 19. Marschbataillon inMatarello 
eingetroffen und auf die Kompagnien aufgeteilt worden. Das zweite halbe 
Marschbataillon kam erst am 4. Mai zum Regiment.") 
Das 1.Feldbataillon hatte am 7. April das IV/1. TIN. in der Stellung 
abgelöst, vervollständigte in der darauffolgenden Zeit die Kampfgräben und unter- 
nahm zahlreiche Patrouillierungen vor der Front, um das Gelände kennen zu ler- 
nen. Die Italiener hielten indessen mit Ausnahme einer zeitweisen leichten 
Artilleriebeschießung Ruhe. Schweres Artilleriefeuer lag nur auf den Werken S a n 
5 e b a st i a n o, Sommo und Kschwend. Trotz des großen Munitionsauf- 
wandes war aber der Erfolg ein recht geringer. 
Am 14. April wurde dem Bataillon die MGA. der berittenen Tiroler 
Landesschützen mit 2 Gewehren zugewiesen, serners gelangten zwei 22cm Minen¬ 
werfer im Stellungsabschnitt D 1 bei der 2. Feldkompagnie, zwei Lufttorpedo- 
Werfer in D 12 bei der 3. Feldkompagnie zur Aufstellung. (Siehe Skizze 2.) 
Hinter dem Unterabschnitte wurde ein Munitionsdepot mit einer halben Million 
Infanterie-Gewehr- und eine Million MG.-Patronen errichtet. 
Mitte April waren im Unterabschnitte in Stellung: 764 Feuergewehre, 
6 MG., 2 Musketen, zwei 22 cm Minenwerfer und zwei Lufttorpedowerfer. 
Am 19. April übernahm Oberst August Fischer v. See das Regiments- 
kommando von Oberst Lauer. 
Das Wetter war andauernd ungünstig geblieben. Neuer starker Schneefall 
erhöhte die Schneedecke auf 1.60 Meter und verschneite die Kamps- und Ver- 
bindungsgräben. 
Der Beginn des Angriffes war durch diesen Witterungsrückschlag wieder 
hinausgeschoben. 
Auf Befehl (op. Nr. 101/1 des 58. Gebirgs-Brigadekommandos) hatte am 
1. Mai das 2. Feldbataillon das 1. in der Stellung abzulösen. Die 5. und 8. Feld- 
kompagnie bezogen die Kampfstellung, woselbst zur Verstärkung auch die Hälfte 
der 1. Feldkompagnie zurückgeblieben war; die 6. bildete die Reserve. 
Von den übrigen Bataillonen war das 1. in Carpeneda, das 4. in 
Matarello. 
Sie wurden aber am 8. Mai näher herangezogen und das 1. nach V a l 
F r e d d a, das 4. nach Mezzomonte und am 10. nach F o l g a r i a verlegt. 
Die Italiener waren in dieser Zeit sehr tätig und arbeiteten eifrigst an dem 
Ausbau ihrer Stellungen. Ihre Flieger waren äußerst rege und warfen zeitweise 
Flugzettel ab, auf denen die österr.-ung. Soldaten slavischer, besonders aber 
tschechischer Nationalität zum Treubruche aufgefordert wurden. 
Italienische Patrouillen, die gegen diePioverna - Stellung vorfühlten, 
wurden leicht zurückgewiesen. 
Dem Regiments gegenüber.standen Abteilungen des italienischen Infanterie- 
Regimentes 63 und 69 der Brigade C a g l i r i. Angehörige derselben wurden 
von den Patrouillen des Leutnant P a t t a y und Kadettaspiranten v. E i ß ein- 
gebracht. 
*) Das 19. Marschbataillon war am 12. Februar 1916 mit 3 Kompagnien ins Feld 
abgegangen. 
Kommandant: Hauptmann E y m n t h Arthur. 
1/19. M ar s ch k o m p a g n i e: Oblt. i. d. Res. Dr. P r a st Joses, Lt. i. d. Res. Wenzel 
Hermann, Fhr. i. d. Res. Köppl Hans, Kad. i. d. Res. Windischbauer Josef, 
Sauter Alexander, Kad.-Asp. Wala Georg und B a l z e r Karl. 
2/19. Marsch kompagnie: Oblt. i. d. Res. Richter Paul, Fhr. i. d. Res. 
Bauer Heinrich, Meitzer Mathias, W a t s ch i n g e r Franz, S k n t s ch Ernst, 
Kad. i. d. Res. N a s k a n Friedrich, Kad.-Asp. G e l m i n i Anton von. 
3/19. Marsch kompagnie: Oblt. T i m o n Adalbert, Fhr. i. d. Res. Gers- 
dorfer Robert, Hoser Johann, Weg mann Rudolf, Kad. i. d. Res. Kißliug Joh., 
Najmr Zdeuko, Kad.-Asp. H e r b e r g Frz., E h r m a n n Otto.
	        
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