Volltext: Das k. u. k. 3. Regiment der Tiroler Kaiserjäger im Weltkriege 1914 - 1918

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Inzwischen hatte sich die Witterung bedeutend gebessert. Die Schneedecke 
sank stellenweise bis auf einen halben Meter. 
Die eifrigst betriebene Angriffsvorbereitung war fast beendet und hiemit 
die Möglichkeit zum Beginne der Offensive gegeben. 
Schon am 9. und 11. Mai hatte im Stützpunkte D 20 eine Besprechung des 
Oberstbrigadier Merten, des Regimentskommandanten und der Bataillons- 
und Kompagnie-Kommandanten über die Einzelheiten der Durchführung des Au- 
griffes stattgefunden. 
3.) Der Angriff auf die italienische Piovera-Stellung, auf die Höhe 1778 
und auf die Costa d' Agra am 15. Mai. 
Am 15. Mai war endlich der Zeitpunkt des Angriffes gekommen. 
Schon am Abende des 14. Mai hatten die Bataillone jene Stellungen 
bezogen, aus denen sie den Angriff vortragen sollten^ Das 1. (Hauptmann 
C a l d i n i) lag im Stellungsabschnitt I) 11, das 4. (Hauptmann von Z alay) 
in D 12, das 2. (Major W i e s i n g e r) in v 13. (Angriffsstveifen siehe Skizze 2.) 
Als Regimentsreserve stand unter Kommando des Hauptmann P s r o g n e r 
je eine Kompagnie der Bataillone hinter D 11 und D 12. 
In der Nacht auf den 15. Mai wurde auf beiden Seiten langsames 
Jnfanteriefeuer abgegeben, nur im Walde beim JR. 14 waren ununterbrochen 
Feuerüberfälle hörbar. 
Von den Kompagnien in der Stellung und von der Regiments-Pionier- 
abteilnng waren durch Sappeure verstärkte Spreugpatrouilleu nachts zur 
Sprengung der feindlichen Hindernisse vorgegangen, die ihnen jedoch nur an 
einigen Stellen gelang. 
Programmäßig begann um 6 Uhr früh auf dem Räume F 1 (siehe Skizze 2) 
das Einschießen und von 9 Uhr 30 bis 10 Uhr 30 vormittags das Wirkuugs- 
schießen der Artillerie"), bei welchem auch Batterien des benachbarten 3. Korps 
mitwirkten. 
Während des Artilleriefeuers gruppierten sich die Bataillone in ihren 
Räumen zum Angriffe. 
1. Feldbataillon: 
Das 1. Feldbataillon stand mit der 4. Feldkompagnie (Oberleutnant 
Hummer) und der 2. (Oblt. i. d. Ref. Dr. Roth) und mit 2 Maschinen- 
gewehren als Angriffsstaffel in den Stellungsgräben bereit. Dort waren auch 
25 Gewehre in Gewehrlafetten eingespannt, die im Vereine mit anderen Maschinen- 
gewehren während des Vorgehens der Jägeraufklärungspatrouillen ihr Feuer zur 
Niederhaltung des Gegners auf die feindliche P i o v e r n a - Stellung zu richten 
hatten. 
Hinter den beiden Kompagnien der ersten Linie stand die 1. Feldkompagnie 
(Leutnant i. d. Res. Dr. H o f l e r) mit 2 Maschinengewehren als Reserve. Die 
3. Feldkompagnie (Leutnant Runge Franz) war bei der Regimentsreserve 
eingeteilt. 
*)An dem Wirkungsschießen auf die im Angriffsranme des Regiments liegenden Ziele 
waren beteiligt: 
Gebirgskanonenbatterie 1, 2,3/20, 1/12, 1/18, 6/21, Feldhaubitzendivision 1 und 2/8 
2/34, ^eldhaubitzenbatterie 1/3, 4/3, schwere (15 Zentimeter) tzanbitzenbatterie 1/3, 23, 60, 54, 
3, 2/3, 1/34, 30.5 Motorbatterie 17 und 1/2 30.5 Motorbatterie 2. Die Geschütze der Werke 
Serrada und Sebastiano.
	        
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