Volltext: Das Kriegsjahr 1917 ; 6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ; (6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ;)

Vorschläge Ludendorffs für die Verfolgung 
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zu hindern, besonders einem über die Sieben Gemeinden geführten 
Stoß Bedeutung zu, für den möglichst starke Kräfte verfügbar gemacht 
werden sollten. Der Marschall kam somit wieder auf seinen Königs¬ 
gedanken zurück und war hochgestimmt, ihn nun endlich ausführen 
zu können. 
Die Heeresleitung sagte wohl zu, alles zu tun, um den Feind auch 
vom Piave zu werfen. Zur Stunde nahm sie eine weitere, über die schon 
eingeleitete Verschiebung der 21. SchD. und der 106. LstlD. hinaus¬ 
gehende Verstärkung der Heeresgruppe in Tirol jedoch nicht in Aus¬ 
sicht, obwohl sich bereits überblicken ließ, daß bei der Heeresgruppe 
Boroevic schon wegen des schmäler werdenden Raumes zunächst gar 
nicht alle Divisionen entfaltet werden könnten. Die vorerwähnte An¬ 
kündigung der DOHL., allenfalls fünf deutsche Divisionen abzuziehen, 
scheint aber auch dazu beigetragen zu haben, daß man in Baden eine 
Verschiebung weiterer Kräfte aus Friaul nach Tirol gar nicht in Er¬ 
wägung zog, weil man die in der Ebene vorrückende Heeresmacht nicht 
allzu sehr schwächen wollte. 
Da anfangs November mit dem Eintreffen französischer und eng¬ 
lischer Truppen in Oberitalien gerechnet werden mußte, gab Gdl. 
Ludendorff am 1. November dem k.u.k. AOK. seine Ansichten über 
die Fortführung der Offensive bekannt. Er empfahl, dem Weitermarsch 
bis zur Livenza den Charakter ,,einer geschlossenen Vorwärtsbewegung" 
zu geben, „aus der jederzeit zur Schlacht übergegangen werden" könne. 
Die inneren Flügel der 10. und der 14. Armee sollten stark gehalten 
und über die Höhen am Nordrand der Ebene vorgeführt werden, wo¬ 
bei die 10. Armee Richtung auf Belluno zu nehmen hätte. Südlich der 
14. Armee sollte eine Isonzoarmee, allenfalls zunächst gestaffelt, vor¬ 
rücken. Die weniger beweglichen Divisionen sollten auf dem westlichen 
Tagliamentoufer Brückenköpfe bauen. Bei der Heeresgruppe Conrad 
wären der noch zu verstärkenden 11. Armee und der 10. die Höhen 
nördlich von Bassano sowie jene südlich von Feltre und Belluno als Ziele 
zuzuweisen. Schließlich bezeichnete Ludendorff das Freimachen deutscher 
Kräfte im Osten durch Truppen der Isonzoarmeen als dringend er¬ 
wünscht. Schon am 29. Oktober hatte er angeregt, sechs bis acht der 
im zweiten Treffen nachfolgenden öst.-ung. Divisionen hiefür zur Ver¬ 
fügung zu stellen, um einige deutsche Divisionen für den Westen frei¬ 
zumachen. 
Gdl.Arz stimmte den Anregungen für die der 11. und der 10. Armee 
zu stellenden Aufgaben sowie dem beantragten Bau von Brückenköpfen
	        
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