Volltext: Das Kriegsjahr 1917 ; 6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ; (6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ;)

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Der letzte Russenanstiirm 
gruppe Böhm-Ermolli zuzuführen, außerdem eine Infanterie- und eine 
Kavalleriedivision. Am 2. Juli bestimmte die k. u. k. Heeresleitung die 
8.bayr. RD., mit Ausnahme der bei der Gruppe Gerok stehenden Teile, 
zum Abtransport gegen Rohatyn (S. 271). Erzherzog Joseph gab nun 
entsprechend weniger Batterien an die Heeresgruppe Böhm-Ermolli ab. 
Als Ersatz für die Bayern mußte jetzt die 7. ID. der 1. Armee überwiesen 
werden. Die geplante Umgruppierung innerhalb der 7. Armee war da¬ 
durch unmöglich geworden. Nach dem Antransporte der k. u. k. 7. KD. 
aus Rumänien nach Siebenbürgen konnte anfangs Juli nur das nach 
Bereczk abgezweigte RIR. 11 der deutschen 117. ID. in den Abschnitt 
von Jacobeny herangezogen werden. Die aus der Front herausgelöste 
8. KD. kam dafür Mitte Juli in den Raum nordöstlich von Máramaros- 
Sziget. 
Im Bereiche der Heeresgruppe Linsingen nahm die Kampftätigkeit 
der Russen von Ende Juni an gegen die Wehr Stellungen der k. u.k. 
4. Armee und gegen den Südflügel Bernhardis von Tag zu Tag zu. 
Das russische Störungsfeuer richtete sich vornehmlich gegen die deutsche 
108. ID. und gegen die k. u. k. 11. ID. im Abschnitt Luga, dann gegen 
àie ganze Front des deutschen VIII. Korps am oberen Stochod. Aber 
auch aus dem Abschnitt Lipa des deutschen XXII. RKorps und von 
den Divisipnen des k. u. k. II. und des XXII. Korps am mittleren Sto¬ 
chod wurde feindliches Artilleriefeuer gemeldet. Die Russen verschossen 
bei Kisielin und bei Bol. Porsk viel Gasmunition, außerdem war ihre 
Fliegertätigkeit sehr rege. Die öst.-ung. und die deutschen Batterien 
und Flugzeuggeschwader wirkten heftig dagegen. Anfangs Juli schien 
es im Abschnitt Kowel zu einem ernsteren Unternehmen der Russen 
zu kommen. In der Nacht auf den 3. sammelte sich die russische Infan¬ 
terie westlich des Stochod vor den Vorpostenstellungen der deutschen 
107. ID. und der k. u. k. 4. ID. zum Angriff, vermochte aber im Sperr¬ 
feuer unserer Artillerie nicht vorzubrechen. Von Mitte Juli an flaute 
die Gefechtstätigkeit der Russen an der wolhynischen Front, abgesehen 
von vereinzelten Kanonaden und kleinen Patrouillenstreifen, wieder ab 
und hörte schließlich ganz auf. Die in Wladimir-Wolyñski gesammelte 
deutsche 92. ID. rollte inzwischen mit der Bahn nach Zloczów; auch 
wurde die deutsche 22. ID. aus dem Abschnitt Buzany herausgelöst, um 
ebenfalls in den Abschnitt Zloczów abzurücken. Damit war die Absicht 
der Russen gescheitert, dem Gegner einen beginnenden Angriff auf 
Wladimir-Wolynski und auf Kowel vorzutäuschen und seine Kräfte in 
Stellungskämpfen zu binden.
	        
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