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Die Mai- und Junischlachten im Südwesten
und vollführten des öfteren Sturmtruppsunternehmen. So wurde am
22. Mai von Patrouillen des IR. 7 die italienische Besatzung auf dem
Plöckenpaß überfallen und niedergemacht.
Mitte Juni nahm das Wirkungsschießen der feindlichen Artillerie
im Gebiete des Plöcken einen solchen Umfang an, daß das 10. Armee-
kmdo., GO. Krobatin, ein größeres Vorhaben der Italiener für bevor¬
stehend erachtete. Allein die erwarteten Angriffe blieben aus. Es er¬
folgten nur Vorstöße kleinerer Abteilungen, die durch die wachsamen
Frontbesatzungen leicht abgewehrt wurden. Dagegen führte ein am
17. Juni zur Aufklärung durchgeführter Kleinangriff von Sturmtruppen
des bh. IR. 4 zur Eroberung einer italienischen Vorstellung auf dem
Rombon, wobei zwei Dutzend Gefangene eingebracht wurden.
Die Kriegsgliederung der 10. Armee änderte sich in diesem Zeit¬
abschnitte durch die Abgabe von 41/2 Bataillonen (IR. 28 [2], IBaon.
III/57, FJB. 20 und ein Halbbaon. des IR. 96) sowie einiger Batterien
an die Isonzoarmee und an die Heeresgruppe in Tirol. Ende Juni zählte
die Armee 33 Bataillone und 11 Hochgebirgskompagnien, wobei das
Kärntner IR. 71), das bh. IR. 4 und das südsteirische LstlR. 26 den
Grundstock der karnischen Grenzwacht bildeten.
x) Bartels, Aus der Geschichte des Khevenhüller Regimentes 1691—1918
(Graz 1932).