Volltext: Die Ereignisse von Jänner bis Ende Juli 4 : Das Kriegsjahr 1916 1 [Textbd.] (4 : Das Kriegsjahr 1916 ; 1 ; [Textbd.] ;)

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Die Offensive der Russen im Sommer 1916 
und war Umfassungen ausgesetzt. Die nahe heranreichenden Waldungen 
ermöglichten dem Feinde von Norden und von Osten her eine verdeckte 
Annäherung. Zur Zeit, als die zum Teil schon seelisch erschütterten 
Verteidiger die Stellungen bezogen, hinderten hohes Gras und Korn den 
Ausschuß. Zum Lichten des Vorfeldes war bei den sich überstürzenden 
Ereignissen keine Zeit gewesen. Auch hatten die Truppen keine Mög¬ 
lichkeit gehabt, sich die erst am 3. Juni ausgegebene letzte Beschreibung 
des Brückenkopfes zu eigen zu machen. Die Besetzung der vorderen 
Kampflinie erfolgte daher unter mannigfachen Reibungen. Auch war 
die Ernennung eines Kommandanten für den ganzen Brückenkopf 
unterlassen worden. Das X. Korpskmdo. bestimmte wohl am 7. um 8h 
früh den FML. Seilner zum Brückenkopfkommandanten. Doch der Teil 
südlich von Wygodanka gehörte in den Befehlsbereich Szurmays und 
dieser hatte bis zum 7. Juni früh die Sorge um die im Brückenkopf von 
Krupy stehenden Truppen der 11. ID. dem 70. HIDKmdo. überlassen 
gehabt. Das 4. Armeekmdo., begab sich am 7. um 9h 20 vorm. von Luck 
nach Perespa, wo es gute Verbindungen besaß und von wo es mit 
den dort eintreffenden Verstärkungen den Gegenangriff leiten zu kön¬ 
nen hoffte. 
Um 10h vorm. trat die Division Smekal die Vorrückung an. Doch 
schon um 9h30 vòrm. war der Südflügel der 37. HID. vor der 2. SchD. 
des XXXX. Russenkorps zurückgewichen. Da bereits vorher auch die 
Gruppe FML. Székely eingedrückt worden war, befahl Gdl. Martiny 
um 10h15 vorm. der 13. SchD., in die Brückenkopfstellung von Pod- 
gajcy bis Huszcza zurückzugehen. Ein Abwehrerfolg der 25. SchBrig. 
erleichterte das Beziehen der neuen Stellung. Unterdessen kam auch 
der Angriff der Division Smekal wegen des dichten Sumpfwaldes und 
der starken russischen Gegenwirkung bald zum Stehen. Smekal erhielt 
hierauf um 11h so vom 4. Armeekmdo. die Weisung, wenigstens die 
Linie Sikiryczy—E. St. Kiwercy—Kiwercy (Ort) zu behaupten, wozu 
ihm auch die 37. HID. unterstellt wurde. Von dieser hielt sich die nörd¬ 
liche Brigade zunächst im allgemeinen an der Bahn. Die südliche Brigade 
samt der Masse der Divisionsartillerie wurde gegen llh vorm. bei 
Boruchowo neuerlich durchbrochen und vermochte nur ziemlich unge¬ 
ordnet den Abschnitt Teremno—Kiwercy (Ort) zu erreichen. 
Gegen den südlichen Teil des Lucker Brückenkopfes hatte sich 
in den Morgenstunden das russische VIII. Korps vorsichtig herange¬ 
schoben. Dieses anfängliche Zögern ermöglichte es, das IR. 58 gegen 
die 208.HIBrig. auszutauschen, so daß wenigstens die Fußtruppen der
	        
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