396 Die Offensive der Russen im Sommer 1916 und war Umfassungen ausgesetzt. Die nahe heranreichenden Waldungen ermöglichten dem Feinde von Norden und von Osten her eine verdeckte Annäherung. Zur Zeit, als die zum Teil schon seelisch erschütterten Verteidiger die Stellungen bezogen, hinderten hohes Gras und Korn den Ausschuß. Zum Lichten des Vorfeldes war bei den sich überstürzenden Ereignissen keine Zeit gewesen. Auch hatten die Truppen keine Mög¬ lichkeit gehabt, sich die erst am 3. Juni ausgegebene letzte Beschreibung des Brückenkopfes zu eigen zu machen. Die Besetzung der vorderen Kampflinie erfolgte daher unter mannigfachen Reibungen. Auch war die Ernennung eines Kommandanten für den ganzen Brückenkopf unterlassen worden. Das X. Korpskmdo. bestimmte wohl am 7. um 8h früh den FML. Seilner zum Brückenkopfkommandanten. Doch der Teil südlich von Wygodanka gehörte in den Befehlsbereich Szurmays und dieser hatte bis zum 7. Juni früh die Sorge um die im Brückenkopf von Krupy stehenden Truppen der 11. ID. dem 70. HIDKmdo. überlassen gehabt. Das 4. Armeekmdo., begab sich am 7. um 9h 20 vorm. von Luck nach Perespa, wo es gute Verbindungen besaß und von wo es mit den dort eintreffenden Verstärkungen den Gegenangriff leiten zu kön¬ nen hoffte. Um 10h vorm. trat die Division Smekal die Vorrückung an. Doch schon um 9h30 vòrm. war der Südflügel der 37. HID. vor der 2. SchD. des XXXX. Russenkorps zurückgewichen. Da bereits vorher auch die Gruppe FML. Székely eingedrückt worden war, befahl Gdl. Martiny um 10h15 vorm. der 13. SchD., in die Brückenkopfstellung von Pod- gajcy bis Huszcza zurückzugehen. Ein Abwehrerfolg der 25. SchBrig. erleichterte das Beziehen der neuen Stellung. Unterdessen kam auch der Angriff der Division Smekal wegen des dichten Sumpfwaldes und der starken russischen Gegenwirkung bald zum Stehen. Smekal erhielt hierauf um 11h so vom 4. Armeekmdo. die Weisung, wenigstens die Linie Sikiryczy—E. St. Kiwercy—Kiwercy (Ort) zu behaupten, wozu ihm auch die 37. HID. unterstellt wurde. Von dieser hielt sich die nörd¬ liche Brigade zunächst im allgemeinen an der Bahn. Die südliche Brigade samt der Masse der Divisionsartillerie wurde gegen llh vorm. bei Boruchowo neuerlich durchbrochen und vermochte nur ziemlich unge¬ ordnet den Abschnitt Teremno—Kiwercy (Ort) zu erreichen. Gegen den südlichen Teil des Lucker Brückenkopfes hatte sich in den Morgenstunden das russische VIII. Korps vorsichtig herange¬ schoben. Dieses anfängliche Zögern ermöglichte es, das IR. 58 gegen die 208.HIBrig. auszutauschen, so daß wenigstens die Fußtruppen der