Volltext: Die Ereignisse von Jänner bis Ende Juli 4 : Das Kriegsjahr 1916 1 [Textbd.] (4 : Das Kriegsjahr 1916 ; 1 ; [Textbd.] ;)

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Die Frühjahrsoffensive 1916 gegen Italien 
links, dem IR. 87 rechts eingesetzt. Es gab keine andere Möglichkeit, 
als auch hier den Angriff frontal, mit brutaler Gewalt durchzuführen. 
So nahmen die in erster Linie eingesetzten Regimenter des „Eiser¬ 
nen" Korps in geschlossener Phalanx pflichtbewußt den blutigen 
Kampf auf. 
Der erste Erfolg war am linken Flügel der 22. SchD., dem Grazer 
SchR. 3 beschieden, dessen 3. Bataillon in den ersten Tagesstunden, 
noch vor Beginn des allgemeinen Angriffes, die Levespitze eroberte und 
bei Gefangennahme einiger Dutzend Alpini auch zwei sehr gefährliche 
Kavernengeschütze erbeutete und unschädlich machte. 
Bald darauf bemächtigten sich die Steirer Schützen und an ihrem 
rechten Flügel zwei Bataillone des Egerländer IR. 73 der oberen 
Marcaisteilung1). Schon sah man hier Italiener flüchten. Doch sie raff¬ 
ten sich bald wieder auf und versuchten Gegenangriffe vom oberen 
Costarücken her. Der ganze Raum stand fortgesetzt unter schwerstem 
Feuer der beiderseitigen Artillerie, unter dem auch die Schützen auf der 
Levespitze sehr stark litten. Die 44. SchBrig., Obst. Ritt. v. Ellison, sollte 
dann durch Druck von Norden her den äußerst schwierigen Angriff der 
18. IBrig., deren Führung Obst. Freih. v. Albori übernommen hatte, gegen 
die zentrale Marcaistellung erleichtern. Hier erstürmte das böhmische 
IR. 11 die Schanze bei -<^1548; es hielt aber vor einem mit zahlreichen 
Maschinengewehren bespickten Wäldchen an. Neuerlich mußte die Ar¬ 
tillerie auf dieses Wäldchen loshämmern,, bevor die Her nachmittags 
einzudringen vermochten. Achtenswert war dieser Erfolg. Aber er 
konnte an diesem Tage nicht ausgebaut werden, weil die gedachte Flan¬ 
kenwirkung der Gruppe Ellison, die weiterhin durch Gegenangriffe und 
heftiges Feuer vom Costarücken gebunden war, nicht zur vollen Gel¬ 
tung kam. Auch den 73 ern gelang es zunächst nur, zwei italienische 
Stützpunkte bei den oberen Marcaihütten zu bezwingen. 
Bei der 28. ID. eroberten die Kroaten des IR. 96 ungeachtet star¬ 
ker Verluste im ersten Anlauf die betonierten Vorwerke auf der Höhe 
~c¡>- 1506 südöstlich vom Gehöft Vezzena. Ihnen fielen zwei Geschütze, 
mehrere Maschinengewehre und viele Gefangene in die Hände. Schwer 
rangen sich die Südsteirer des IR. 87 durch die feindlichen Drahtzonen 
und Gräben. Auch hier spielte ein feuerspeiendes Wäldchen, das dem 
Costesinrücken vorlag, eine wichtige Rolle. Vergeblich brachte insbe- 
sonders das 3. Bataillon schwere Opfer. Erst nach neuerlicher artil- 
!) Eine Teilschilderung der schweren Kämpfe des IR. 73 siehe in: Der Heimat 
Söhne im Weltkrieg, Der Egerländer, Novemberheft 1931.
	        
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