Volltext: Vom Ausklang der Schlacht bei Limanowa-Łapanów bis zur Einnahme von Brest-Litowsk 2 : Das Kriegsjahr 1915 1 [Textbd.] (2 : Das Kriegsjahr 1915 ; 1 ; [Textbd.] ;)

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Der Feldzug von Brest-Litowsk 
lOó.LstID. stieß an der Polenlegion vorbei nach Nordosten vor und erreichte 
schon mittags die Bystrzyca zwischen Ulan und westlich Sobole. Etwas 
später kam auch eine vorgeschobene Gruppe der 37. HID. an den Bach, 
indes deren Hauptkraft ebenso wie die Artillerie beider Divisionen erst 
am Abend nachkommen konnten, da die Brücken zerstört waren. Als 
Armeereserve folgte die 45. SchD. dem XVII. Korps, eine weitere Divi¬ 
sion sollte vom XIV. Korps ausgeschieden werden. 
Gleich dem rechten Flügel der 4. Armee hielt auch die Gruppe 
Emmich, die jetzt nur mehr das X. RKorps in der Front hatte, noch auf 
dem westlichen Ufer der Tysmienica. Der Übergang stärkerer Kräfte 
über die breite, versumpfte Talniederung gelang angesichts des vom 
Ostufer aus eine rege Abwehrtätigkeit entfaltenden Feindes auch am! 
11. weder beim Ort Tysmienica noch beiBojki. Die 101. und die 105. ID. 
verschoben daher die Wiederholung ihrer Übergangsversuche bis zum 
Einbruch der Dunkelheit. 
Für die Masse der 11. Armee und für die Bugarmee sollte der 
11. August ein schwerer Kampftag werden. Die 12. ID., die südlich vom 
X. RKorps in einem Bogen den West- und Südrand von Ostrów umfaßte, 
konnte tagsüber nur mühsam und mit kleinen Gruppen die versumpfte 
Niederung überschreiten. Sie sollte sich in der Nacht mit dem linken 
Flügel den neuerlichen Übergangsversuchen der 105. ID. anschließen. 
Die 39.HID. und die deutsche 44. RD. kämpften den ganzen Tag blutig 
um die Stellungen südöstlich von Ostrów, ohne sie dem Feinde entreißen 
zu können. Abends schob das VI. Korps Teile der 12. ID. auf das öst¬ 
liche Tysmienicaufer; sie sollten Ostrów von Osten her angreifen, sobald 
die 39. HID. die feindliche Abwehr überwunden haben würde. Weiter 
östlich mußte die Gruppe Plettenberg schwer um die zäh verteidigten 
Stellungen von Orzechó w ringen; erst nachmittags gelang es der 2.GID., 
südlich des Ortes durchzubrechen. 
Nicht weniger schwierig gestaltete sich der Kampf bei der Bug¬ 
armee. Um dem Angriff in der entscheidenden Richtung auf Wlodawa 
neuen Impuls zu geben, war in der Nacht zum 11. die 1. ID. östlich der 
Straße zwischen dem XXXXI. und dem XXIV. RKorps in die Front ge¬ 
stellt worden. Sie sollte am 11. den entscheidenden Vorstoß führen; 
aber die Russen setzten sich auch an diesem Tage nachdrücklich zur 
Wehr. In dem erbitterten, bis in die Nacht währenden Ringen ver¬ 
mochten sowohl die 82. RD. und die 1. ID. zwischen Bahn und Straße 
Cholm—Wlodawa, als auch das westlich der Straße fechtende Korps 
Gerok nur geringe Fortschritte zu erzielen.
	        
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