Volltext: Vom Ausklang der Schlacht bei Limanowa-Łapanów bis zur Einnahme von Brest-Litowsk 2 : Das Kriegsjahr 1915 1 [Textbd.] (2 : Das Kriegsjahr 1915 ; 1 ; [Textbd.] ;)

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Der Feldzug von Brest-Litowsk 
vergeblich — die Gewinnung des östlichen Bilkaufers versucht, und der 
Südflügel der 34. ID. war aus dem am 25. eroberten Kocurów wieder 
verdrängt worden. Die beiden ermüdeten Divisionen begnügten sich 
daher am 26. mit der Festhaltung der erreichten Linien. 
Einen vollen Erfolg erfocht der Südflügel Böhm-Ermollis. Wohl 
hatte der nächtliche, aus Kocurów unternommene Vorstoß der Russen 
ein Landsturmregiment des XVIII. Korps versprengt, der rechte Flügel 
Trollmanns und das V. Korps aber brachen in überaus blutigen, bis 
zum Morgen des 27. Juni andauernden Kämpfen an zahlreichen Stellen 
in die Stellungen des russischen VI. Korps ein, wobei namentlich in den 
am Bialy potok gelegenen Ortschaften, vor allem in Bóbrka, mit Erbitte¬ 
rung gefochten wurde. Am 27. früh stand das Korps Goglia siegreich 
auf dem Ostufer des Bialy potok. 
Die Schlacht bei Bukaczowce und Bóbrka erreichte am 26. Juni auch 
bei der Südarmee ihren Höhepunkt. Indes Gerok noch starke, auf den 
Übergang bei Martinów Stary gerichtete Entlastungsstöße des russischen 
XI. Korps der 9. Armee abzuweisen hatte, zwang dasX. RKorps in mühe¬ 
voller, bis in die Nacht währender Angriffsarbeit das russische XXII. Korps 
hinter den Swirzabschnitt Bukaczowce—Czerniów—2urow zurück. Links 
davon überschritt Bothmer mit der deutschen l.ID. und der 3.GID. in 
der Richtung auf Knihynicze die Bahnlinie und öffnete sich mit der 
48. RD. die Teichenge bei Chodorów. Nun gelang es auch der 38. HID. 
und der 1. KD., die schon locker gewordenen Teile des russischen 
XVIII. Korps aus Dziewiçtniki zu vertreiben. 
Am 27. planten Linsingen und Böhm-Ermolli, durch die zangenartig 
wirkenden Angriffe ihrer Armeen den Feind zum weiteren Rückzug zu 
zwingen. Um die Hebelwirkung von Süden her zu verstärken, befahl 
Linsingen am 26. abends die Verschiebung der 48. RD. vom Korps Both¬ 
mer nach Martinów Stary zum XXIV. RKorps. Böhm-Ermolli hingegen 
setzte seine ganze Armeereserve am Nordflügel ein, wobei das Gruppen- 
kmdo. Szurmay und die 40. HID. dem IV. Korps, die 128. HIBrig. dem 
XVIII. zugewiesen wurden. 
Als sich jedoch die verbündeten Truppen am 27. früh zum Angriff 
anschickten, trafen sie in den bisherigen russischen Gräben nur mehr 
auf Nachhuten. Der Feind hatte sich zurückgezogen. Unverzüglich wurde 
an die Verfolgung geschritten, die unter zahlreichen Gefechten stellen¬ 
weise bis nach Eintritt der Dunkelheit fortgesetzt wurde. Bis zum Abend 
erreichte die Gruppe Kreysa, deren linker Flügel im Einklang mit dem 
Beskidenkorps längs der Bahn vordrang, den Ort Jakimów, das beider-
	        
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