Volltext: Vom Ausklang der Schlacht bei Limanowa-Łapanów bis zur Einnahme von Brest-Litowsk 2 : Das Kriegsjahr 1915 1 [Textbd.] (2 : Das Kriegsjahr 1915 ; 1 ; [Textbd.] ;)

Schwergewichtsverlegung bei der 2. Armee 
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Um die Offensive ungestört vorwärtstragen zu können, alle Kräfte 
für den Hauptstoß Richtung Nordwest zur Verfügung zu haben und die 
rechte Armeeflanke stets gesichert zu wissen, erachtete es GFM. Macken¬ 
sen für unerläßlich, das nach Osten deckende Beskidenkorps dem Fort¬ 
schreiten der Offensive entsprechend nach Norden vorschieben zu können. 
Mackensen erwirkte beim AOK. für die k. u. k. 2. Armee den Auf¬ 
trag, ihren Vorrückungsraum bis Kamionka-Strumilowa auszudehnen. 
Böhm-Ermolli bestimmte zur Ablösung des Beskidenkorps die aus der 
31. ID. und der halben 13.SchD. zusammengesetzte Gruppe FML. Edi. 
v. Kreysa. Als Ersatz für die ausscheidenden anderthalb Divisionen er¬ 
hielt das IV. Korps die Gruppe GM. Berndt zugewiesen, die bis zum 26r 
am Nordflügel einzusetzen war. 
Wegen der Verbreiterung des Vorrückungsraumes der 2. Armee, der 
beim Gelingen des Stoßes der Gruppe Mackensen noch an Ausdehnung 
zunehmen mußte, gewann der Nordflügel Böhm-Ermollis erhöhte Be¬ 
deutung. Deshalb zog der Armeeführer die 7. ID. und die Gruppe 
Szurmay als Armeereserve nach Lemberg heran. Den durch das Vor¬ 
gehen der Südarmee sich ohnedies verengenden Frontabschnitt Szurmays 
hatte das V. Korps zu übernehmen. 
Die deutsche Südarmee hatte nach ihrem Eintreffen am Dniester 
schon am 20. den Befehl zum Vorstoß über diesen Fluß erhalten. Mit 
Rücksicht auf das allmähliche Eintreffen des aus Syrmien anrollenden 
deutschen X. RKorps, GLt. Kosch, (101. und 105. ID.) konnte erst die 
Nacht auf den 23. Juni, als wenigstens zwei Drittel dieses Korps zur 
Stelle waren, für den Angriffsbeginn bestimmt werden. 
Um nach dem Flußübergang nicht lediglich den rechten Flügel der 
2. Armee zu verlängern und auch nicht in den Zydaczow im Norden 
bogenförmig umschließenden Hügelkranz hineinzustoßen, auf dem sich 
schon die neuen russischen Stellungen abzeichneten, schob Gdl. Linsingen 
die Masse seiner Armee nach rechts zwischen Zurawno und Halicz zu¬ 
sammen, denn von hier aus konnte der vor der 2. Armee haltende Feind 
in der Südflanke gefaßt werden. Hiezu hatten Gdl. Gerok (k. u. k. 19. ID.) 
bei Martinów Str., das X. RKorps im Anschluß links davon bis aus¬ 
schließlich vonZurawno, und Gdl. Bothmer mit der deutschen l.ID. und 
der 3.GID. bei letztgenanntem Ort den Dniester zu überschreiten. Zum 
Schutz der Ostflanke sollte GdK. Marschall mit der Masse seiner Truppen 
Halicz von Süden her, mit der Brigade Obst. Bolzano im Norden ab¬ 
schließen. Am Westflügel hatten den Flankenschutz der linke Flügel des 
Korps Bothmer, die 48. RD., die 38. HID. und die l.KD., zu besorgen,
	        
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