Volltext: Vom Ausklang der Schlacht bei Limanowa-Łapanów bis zur Einnahme von Brest-Litowsk 2 : Das Kriegsjahr 1915 1 [Textbd.] (2 : Das Kriegsjahr 1915 ; 1 ; [Textbd.] ;)

Vorstoß der Gruppe Rhetpen auf Koropiec 
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mehr geboten, als verschiedenen Nachrichten zufolge eine Wiederholung 
der russischen Angriffe nicht mehr gegen den Südflügel Kordas, sondern 
aus dem Dobronoutz vorgelagerten Waldgebiet heraus und von Uscie 
Biskupie her zu erwarten war. 
Auf dem Westflügel der 7. Armee war es nach der am 15. Juni er¬ 
folgten Wegnahme des russischen Brückenkopfes bei Ni±niow möglich 
geworden, nur die Gruppe Schönburg mit der Dniestersicherung von 
Mariampol bis Ostra zu betrauen und die 6., die 5. und Teile der 36. ID. 
freizumachen. Diese Truppen sollten nun die Gruppe Czibulka verstärken, 
die mit der 15.ID. schon in der Kosmierzynschlinge festen Fuß gefaßt 
hatte, und sie zur Gewinnung der Linie Koropiec—Potok Zloty befähigen. 
Von hier aus sollte dann der vom russischen XXXIII. Korps verteidigte 
Brückenkopf bei Czernelica, vor dem die Gruppe Krautwald festlag, 
durch Rückenbedrohung unhaltbar gemacht werden. Zur einheitlichen 
Leitung des Unternehmens wurden die bisher selbständigen Gruppen 
Czibulka und Schönburg dem XIII. Korpskmdo.,GdI. Rhemen, unterstellt. 
Rhemen verstärkte nun am 17. vormittags das Korps Czibulka durch 
vier Bataillone und die Artillerie der 6. ID. und wies es zur Gewinnung 
von Kosmierzyn und zur Säuberung der westlich davon befindlichen 
Flußschlinge an. Die 5. ID., FML. Habermann, hatte, unterstützt durch 
den Ostflügel Schönburgs, über Koropiec der Höhe A 386 zuzustreben. In 
sehr mühsamen, durch den vielgewundenen, meist tief eingeschnittenen 
Fluß erschwerten Angriffen gegen denOstflügel des russischenXXX. Korps 
gewannen die Kampfgruppen Rhemens bis zum 18. abends den Austritt 
aus der Kosmierzynschleife und erreichten Koropiec. Trotz der dem Ost¬ 
flügel der Armee drohenden Gefahr sollte Rhemen am 19. mit aller 
Kraft den Angriff fortsetzen, von dem man sich das Erreichen der Linie 
A 386—Potok Zloty und den Rückzug des russischen XXXIII. Korps aus 
dem Brückenkopf bei Czernelica erhoffte. Dann sollten ungefähr zwölf 
Bataillone vom Westflügel der Armee zum Ostflügel abgehen, wo sie 
etwa am 22. im Bereiche der Gruppe Lehmann eintreffen konnten. 
Letschitzki, der Führer der russischen 9. Armee, deren linker Flügel 
ohnehin eine Angriff sauf gäbe erhalten hatte (S. 467), war aber keines¬ 
wegs gesonnen, sich vom Südufer ganz verdrängen zu lassen. Noch wäh¬ 
rend der Nacht auf den 19. holte er mit dem XXX. Korps, das durch 
eine schon im Abrücken an die bessarabische Front bestimmte, dann aber 
mit Kraftwagen von Buczacz wieder herangeholte Division verstärkt 
worden war, zum Gegenschlag aus und entriß der Gruppe Czibulka in 
den Morgenstunden Kosmierzyn. Die k.u.k. 5.ID., die gleichfalls wäh-
	        
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