Volltext: Vom Ausklang der Schlacht bei Limanowa-Łapanów bis zur Einnahme von Brest-Litowsk 2 : Das Kriegsjahr 1915 1 [Textbd.] (2 : Das Kriegsjahr 1915 ; 1 ; [Textbd.] ;)

Befehle Mackensens für den 12. und 13. Juni 
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Die Vorbereitungen der Verbündeten für die 
Offensive gegen Lemberg 
GO. Mackensen faßte im Sinne der ihm erteilten Weisungen den 
Entschluß, seine durch die neu herangeführten deutschen Streitkräfte 
verstärkte 11. Armee zum Stoß nördlich von den Gródeker Teichen, 
Mitte Richtung Magier ó w, anzusetzen. Den Flankenschutz rechts sollte 
die k. u. k. 2. Armee besorgen, indem sie mit starkem linkem Flügel in die 
Front Komarno—Janów auf schwenkte und die Gródeker Front gleich¬ 
falls von Norden her zu umfassen trachtete. Zum Schutz der linken 
Flanke des Hauptstoßes hatte die k. u. k. 4. Armee den San zwischen 
Sieniawa und Ulanów mit mindestens sechs Divisionen zu überschreiten 
und sich in weiterer Folge dem Vormarsch der 11. Armee in der Richtung 
Rawa Ruska—Narol-Miasto anzuschließen, wobei zur Deckung des Ta- 
newabschnittes möglichst geringe, jedoch verläßlich ausreichende Kräfte 
zurückzulassen waren. Als erster Angriffstag wurde der 13. bestimmt; 
nur die 4. Armee sollte die Sanbezwingung mit ihrem rechten Flügel 
um vierundzwanzig Stunden früher beginnen, wobei der linke Flügel 
der 11. Armee mitzuwirken hatte. Bis zu diesen Tagen waren die Ver¬ 
stärkungen und die Ersätze an Mann und Gerät herangeschafft, und 
konnten auch sonst alle Vorbereitungen in Ruhe getroffen sein. Als Aus¬ 
gangsstellung für den neuen Waffengang war im allgemeinen die Linie 
ausersehen, die die drei Armeen nach der Einnahme von Przemysl inne¬ 
hatten. Nur die inneren Flügel der 2. und der 11. Armee sollten noch die 
Mosciska von Süd gegen Nord durchschneidende Tiefenlinie und die 
Wisznia bei Czerniawa gewinnen. 
Bei der 2. Armee war es dem IV. und dem Beskidenkorps nach zäher 
Angriffsarbeit noch am 4. geglückt, nordwestlich von Krukienice in die 
Stellungen des Feindes eine 8 km breite Bresche zu schlagen; dabei fiel 
endlich auch der Gajberg. Die Russen wichen auf die Höhen südlich 
und westlich von Mosciska, wo sie dem Nachdrängen der Verbündeten 
alsbald wieder ein Ziel setzten. Vergebens mühten sich diese in den 
nächsten Tagen, den Feind endlich auch über die Tiefe von Mosciska 
zurückzudrücken, wobei von Süden her der linke Flügel des XIX. Korps 
mitwirkte. Wohl wurde den Russen dieses und jenes Stellungsstück ent¬ 
rissen. Aber ein voller Erfolg blieb aus, so daß sich das Oberkmdo. 
Mackensen am 9. Juni veranlaßt sah, die Fortführung dieser Angriffe 
bis zum Beginn der allgemeinen Offensive aufzuschieben. 
Gleiche Erfahrungen machten auf den Höhen nordwestlich von
	        
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