Befehle Mackensens für den 12. und 13. Juni 453 Die Vorbereitungen der Verbündeten für die Offensive gegen Lemberg GO. Mackensen faßte im Sinne der ihm erteilten Weisungen den Entschluß, seine durch die neu herangeführten deutschen Streitkräfte verstärkte 11. Armee zum Stoß nördlich von den Gródeker Teichen, Mitte Richtung Magier ó w, anzusetzen. Den Flankenschutz rechts sollte die k. u. k. 2. Armee besorgen, indem sie mit starkem linkem Flügel in die Front Komarno—Janów auf schwenkte und die Gródeker Front gleich¬ falls von Norden her zu umfassen trachtete. Zum Schutz der linken Flanke des Hauptstoßes hatte die k. u. k. 4. Armee den San zwischen Sieniawa und Ulanów mit mindestens sechs Divisionen zu überschreiten und sich in weiterer Folge dem Vormarsch der 11. Armee in der Richtung Rawa Ruska—Narol-Miasto anzuschließen, wobei zur Deckung des Ta- newabschnittes möglichst geringe, jedoch verläßlich ausreichende Kräfte zurückzulassen waren. Als erster Angriffstag wurde der 13. bestimmt; nur die 4. Armee sollte die Sanbezwingung mit ihrem rechten Flügel um vierundzwanzig Stunden früher beginnen, wobei der linke Flügel der 11. Armee mitzuwirken hatte. Bis zu diesen Tagen waren die Ver¬ stärkungen und die Ersätze an Mann und Gerät herangeschafft, und konnten auch sonst alle Vorbereitungen in Ruhe getroffen sein. Als Aus¬ gangsstellung für den neuen Waffengang war im allgemeinen die Linie ausersehen, die die drei Armeen nach der Einnahme von Przemysl inne¬ hatten. Nur die inneren Flügel der 2. und der 11. Armee sollten noch die Mosciska von Süd gegen Nord durchschneidende Tiefenlinie und die Wisznia bei Czerniawa gewinnen. Bei der 2. Armee war es dem IV. und dem Beskidenkorps nach zäher Angriffsarbeit noch am 4. geglückt, nordwestlich von Krukienice in die Stellungen des Feindes eine 8 km breite Bresche zu schlagen; dabei fiel endlich auch der Gajberg. Die Russen wichen auf die Höhen südlich und westlich von Mosciska, wo sie dem Nachdrängen der Verbündeten alsbald wieder ein Ziel setzten. Vergebens mühten sich diese in den nächsten Tagen, den Feind endlich auch über die Tiefe von Mosciska zurückzudrücken, wobei von Süden her der linke Flügel des XIX. Korps mitwirkte. Wohl wurde den Russen dieses und jenes Stellungsstück ent¬ rissen. Aber ein voller Erfolg blieb aus, so daß sich das Oberkmdo. Mackensen am 9. Juni veranlaßt sah, die Fortführung dieser Angriffe bis zum Beginn der allgemeinen Offensive aufzuschieben. Gleiche Erfahrungen machten auf den Höhen nordwestlich von