Volltext: Das oberösterreichische Salinenwesen von 1750 bis zur Zeit nach den Franzosenkriegen [2]

Aufnahme und Schätzung der Wälder. 
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der Verwendbarkeit des Holzes und auf die Schonungen zu 
achten. Außer der Hauptkarte, welche auch die Häuser, Dörfer 
und Märkte mit den dazugehörigen Grundstücken zu enthalten 
hatte, sollten einzelne Blätter in größerem Maßstabe angefertigt 
und die Hauptkarte in Quadrate (Sektionen) eingeteilt werden, 
so daß der Zusammenhang mit den Detailkarten gewahrt blieb. 
Man hoffte, den Hallstätter Bezirk im Jahre 1794, den Ischler 
1795 und den Ebenseer 1796 aufnehmen zu können und mit 
einem Kostenaufwande von 3400 fl. das Auslangen zu finden, 
in welcher Annahme das Salzamt sich gründlich täuschte, da 
es die Größe der gestellten Aufgabe vollständig verkannte. 1796 
war nicht einmal der Hallstätter Bezirk fertig aufgenommen 
worden, trotzdem die Vermesser in vier Küren arbeiteten. Die 
hiezu nötigen Instrumente, je vier Schienzeuge samt Tischen, 
Winkelweiser, Meßketten und Reißzeuge hatte der Wiener Me 
chaniker Voigtländer geliefert. Viel Zeit brauchten die Wald 
schätzungen und die Abgrenzung der Ausseer Almrechte, die 
nach dem Verlangen des dortigen Hallamtes nicht beeinträchtigt 
werden durften. Im April 1804 waren endlich die Landauf 
nahme, Mappierung und Waldschätzung fertiggestellt und hier 
auf 19.000 fl. an Kosten ergangen 2 ). Der vom Grafen Lehrbach 
als dem Leiter des Oberforstamtes über das Schätzungselaborat 
erstattete Schlußbericht an die Hofkammer gipfelte in folgenden 
Feststellungen und Vorschlägen: Die gesamten Waldungen des 
Kammergutes umfaßten 126.278 joch und gaben bei Annahme 
einer 140jährigen Umtriebszeit ein jährliches Erträgnis von 
86.983 Klafter. Bei einer in den Jahren 1799 bis 1801 durch 
schnittlich erzeugten Salzmenge von 771.000 Zentner, berech 
nete sich der Jahresbedarf an Holz einschließlich der Arbeiter 
deputate und der anderen Bedürfnisse mit 112.000 Klafter, so 
daß der Bedarf den Ertrag um 25.000 Klafter überstieg. Um 
diesen Abgang zu ersetzen, gab es nach Ansicht des Oberforst 
amtes drei Mittel: erstens eine noch größere Holzersparung 
und bessere Waldkultur, zweitens den Zukauf einiger anliegen- 
2 ) Hfk. M. B. 1063—10 D, fol. 224, 325, 377; 1074—7, fol. 20, 204; Res. 
1793, S. 269, 284; 1794, S. 390, 424, 454, 496, 515, 520: 1796, S. 35; S. O. A. 
1813, Nr. 36.
	        
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