Volltext: Grenzbeschreibungen von Landgerichten des Inviertels

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Strnadt. 
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Wilsen und Haiden ohne Yerlezung deren Gehägen und Zäun zu reisen 
befuegt sein, doch diser vorgenommenen Land: und Landgerichts aus- 
zaigung darin Specificierten Yermarchungen weder iezt noch konftighin 
im Gerüngsten praeiudicierlich und nachtheilig, dan solte in Fall das 
Landgericht Peuerbach bei diesen Weg auf Yiechtensteinerischen Eeichs 
Territorio und Landgericht ein dergleichen verdächtige Person oder Mäle- 
ficanten habhaft und hand vest machen, ist solche oder solcher ohne Ver¬ 
zug Yiechtenstain einzuantworten und hierdurch die geringste Praero- 
gativ. oder Ius Peuerbach zuegefallen. 
Passauisches Blechkastenarchiv Nr. 192 Fasz. 57 im Allg. Reichsarchiv 
München. 
III. Grenzbeschreibung des Landgerichtes Ried. 
a) Beschreibung der stritparen und unstritbaren Greniz des Ge¬ 
richts Ried; abgesehen und beschriben des 1582. und 93. Jars.20 
Das Gericht Ried, auch Scherding, so Bayrisch, und Erlath, so 
österreichisch, stossen aneinander beim untern Gattern im Gumplinger 
Yeld, zu den Heisern Stecha, so Scherdingerisch, nach dem Hag hinum 
auf 200 Schrit hinzue und Gumpling Riederisch. 
Yon ainem Schranken, so Schärdingerisch, geet das March in ain 
Hag, den Gumplingern zuegehörig, endten aber des Hags ists öster¬ 
reichisch und wie verstanden im Erlather Gericht. 
Bey dem obern Gattern zu Gumpling oben am Yeld in der Strassen 
stossen die Gericht Scherding und Ried zusamen, von solchem Gattern 
geet das Grenizmarch in ain Hag, welche die Österreichischen friden, 
und haben den Schaufelstich, alda ein Holz, das Pramer Holz genant, 
auf der Bayrischen Seiten haben die Gumplinger, auf der österreichischen 
die Pramberger ire gründ. 
Yon disem Hag hinab an einen Graben, von solchem widerumen 
bis an ain Eck, an welchem sich der Männhardtsgrueber Gründt, so Bay¬ 
risch anfachen und die nach ermelter Pramberger, so österreichisch. 
Yolgents in ain Grüebl neben demuReischlholz in ain aufgeworfens 
Hag, darauf groß Yeldstain ligen, dem Reischlholz nach, so den Män- 
hardtsgruebern gehörig, bis an ein Eck, alda bei dem aufgeworfnen Hag 
Stain ligen. 
Yon solchen Stainen widerum herum über zwen Weg, alda sich 
der Grueber Gründ, so österreichisch, anfachen, und noch an das Reischl¬ 
holz stossen, in ainen Winkl, alda ein pürchen Stauden steet.
	        
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