666 Strnadt. [358] Wilsen und Haiden ohne Yerlezung deren Gehägen und Zäun zu reisen befuegt sein, doch diser vorgenommenen Land: und Landgerichts aus- zaigung darin Specificierten Yermarchungen weder iezt noch konftighin im Gerüngsten praeiudicierlich und nachtheilig, dan solte in Fall das Landgericht Peuerbach bei diesen Weg auf Yiechtensteinerischen Eeichs Territorio und Landgericht ein dergleichen verdächtige Person oder Mäle- ficanten habhaft und hand vest machen, ist solche oder solcher ohne Ver¬ zug Yiechtenstain einzuantworten und hierdurch die geringste Praero- gativ. oder Ius Peuerbach zuegefallen. Passauisches Blechkastenarchiv Nr. 192 Fasz. 57 im Allg. Reichsarchiv München. III. Grenzbeschreibung des Landgerichtes Ried. a) Beschreibung der stritparen und unstritbaren Greniz des Ge¬ richts Ried; abgesehen und beschriben des 1582. und 93. Jars.20 Das Gericht Ried, auch Scherding, so Bayrisch, und Erlath, so österreichisch, stossen aneinander beim untern Gattern im Gumplinger Yeld, zu den Heisern Stecha, so Scherdingerisch, nach dem Hag hinum auf 200 Schrit hinzue und Gumpling Riederisch. Yon ainem Schranken, so Schärdingerisch, geet das March in ain Hag, den Gumplingern zuegehörig, endten aber des Hags ists öster¬ reichisch und wie verstanden im Erlather Gericht. Bey dem obern Gattern zu Gumpling oben am Yeld in der Strassen stossen die Gericht Scherding und Ried zusamen, von solchem Gattern geet das Grenizmarch in ain Hag, welche die Österreichischen friden, und haben den Schaufelstich, alda ein Holz, das Pramer Holz genant, auf der Bayrischen Seiten haben die Gumplinger, auf der österreichischen die Pramberger ire gründ. Yon disem Hag hinab an einen Graben, von solchem widerumen bis an ain Eck, an welchem sich der Männhardtsgrueber Gründt, so Bay¬ risch anfachen und die nach ermelter Pramberger, so österreichisch. Yolgents in ain Grüebl neben demuReischlholz in ain aufgeworfens Hag, darauf groß Yeldstain ligen, dem Reischlholz nach, so den Män- hardtsgruebern gehörig, bis an ein Eck, alda bei dem aufgeworfnen Hag Stain ligen. Yon solchen Stainen widerum herum über zwen Weg, alda sich der Grueber Gründ, so österreichisch, anfachen, und noch an das Reischl¬ holz stossen, in ainen Winkl, alda ein pürchen Stauden steet.