Volltext: Zweiter Band - III. Theil. Neue Gedichte. IV. Theil. Neueste Lieder und Gesänge. [8] (Zweiter Band / 1899)

Vanitas vanitatum. 
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10. Vanitas vanitatum, 
df deutsch: 
was vergeht und was bleibt. 
Han amal a Schatzerl kennt 
Und kenn 's nuh heuntigs Tags, 
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Um das Ham so viel d' Maß higrennt, 
Und iat — koan Teuxel mag 's. 
So schen vo Gstalt is 's Schatzerl gwön, 
von Angsicht raoth und fein; 
Uta hat wohl, dass 's is stolz, ghert rön, 
Mer schen is, kann 's ja sein! 
Ä paar Äugn hat's ghabt, o Fimmel oh! 
Mia zwoa Rarfunkelstoan, 
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Und Zahnerl frische, Zeilna zwo, 
Als warn s' von Helfenboan. 
Und sölli Äugn, vosteht st, reißt 
Illd af hübsch weit bon Schau'n; 
Ä söllas Biß, natürli, beißt, 
Utuaß d' eahm halt nöd z' wohl trau'n! 
Und ^aar hat 's ghabt wia 's zeit: Troad, 
Zwen Zepfn lang und dick; 
Doh st häd s' hergöbn ohne Load 
Für zwen Zwoakreuzerstrick, 
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Damit s' mi häd anbindn kinnt 
An eahm bo Tag und Nacht! 
Na mein, Han i denkt, was d' Liab, dö blind, 
Für Gspoaß und Faxen macht! — 
Äso is 's gwön, koan Mort dalogn, 
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Just so, wiar i da sag. 
Da is a vögerl vorübergflogn, 
Ä kloans, ma hoaßt 's — 'n Tag. 
Eitelkeit der Eitelkeiten. — 4. iat, jetzt. — 7. rön, reden. — 13. sölli, solche. — 
14. bon, beim. — 15. Biß, Gebiss. — 17. Das zeitige (reife) Getreide. — 22. eahm, 
sich. — 23. Na mein, ei sieh! — 25. Aso, so ist'.s gewesen; dalogn, erlogen. 
Stelzhamer. II. Bd. 19
	        
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