Volltext: Der Ausgang der Schlacht [25/III. Teil 2. Abschnitt] (Band 25 2. Abschnitt des 3. Teiles / 1928)

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Der rechte Flügel der 2. Armee. 
würde. Wir hatten das unbestimmte Gefühl, daß irgend etwas bei uns nicht 
stimmte. Dann aber wurde die Unentschlossenheit wegen des Grabens durch 
den Batls.Befehl beseitigt: I./Res. 73 bleibt hier liegen; jeder grabe sich ein tiefes 
Loch! Und nun wurde auch mit Fleiß und Eifer in den weichen Boden hinein- 
gebuddelt." (Vfw. d. R. G l e i tz, 3./Ref. 73.) 
Gegen 10° vorm. waren überall einigermaßen ausreichende 
Deckungen geschaffen. Warm schien die Sonne wieder herab, sie trocknete 
die vom Regen durchnäßten Uniformen der Truppen, die sich in den Grä- 
den allmählich zu langweilen begannen. Die mit der Feldpost angekom- 
menen spärlichen Zeitungen gingen von Hand zu Hand, gierig wurden 
die 14 Tage alten Nachrichten aus der Heimat verschlungen. Da, gegen 
11° vorm., meldete sich die feindliche Artillerie. Einzelne Schrapnells 
fausten über die Stellungen hinweg, hauptsächlich in das dahinterliegende 
Waldgelände. Alles besetzte die Gräben, auch die Reserven hatten sich 
nach den Erfahrungen von gestern fast überall Deckungen angelegt und 
waren jetzt dankbar dafür, daß ihre Führer sie zum Graben angehalten 
hatten. 
Das feindliche Feuer wurde nur zeitweilig etwas lebhafter, es ver- 
teilte sich auf die Gräben und die Batteriestellungen. 
„Der Gegner schoß erheblich weniger, als am Vortage. Nur die Beobach- 
tungsstelle unmittelbar bei Fontaine Chacun erhielt Feuer. Verluste traten nicht 
ein. Die Batterie feuerte hauptsächlich auf feindliche Artillerie bei Janvillers." 
(Oblt. T r i e p e l, Führer 8,/Ref.Fußa. 2.) 
„Gegen 11° vorm. versuchte feindliche Infanterie aus Linie Waldstück 
1%km südöstlich Corrobert—Janvillers vorzugehen; sie wurde durch das Feuer 
der 2. und 3. Battr. daran verhindert. Feindliche Artillerie streute aus Gegend 
westlich Janvillers lebhaft in die Gegend der 3. Battr., jedoch ohne Wirkung. 
Mit Beginn des Nachmittags hörte dieses Feuer auf und nur zahllose wilde 
Jns.Geschosse schwirrten durchs Gelände." (Oblt. Brauer, 3,/Ref.Felda. 19.) 
Die Stellungen der II./Res.Felda. 19 (ohne 6. Battr.) wurden mehr- 
fach gefaßt, bei der 4.Battr. fielen zwei Kanoniere, Lt. d. R. Stolz 
und vier Mann wurden verwundet; bei der 5. Battr. schlug ein Boll- 
treffer in einen Mun.Wagen und zerriß den Lt. d. R. Lange sowie 
drei Mann. 
Die Verluste der Infanterie waren gering, zum Infanterie-Kampf 
kam es nirgends, da der Gegner auch heute keinerlei Angriffslust zeigte. 
Vor dem Abschnitt des Res.I.R. 92 wurde feindliche Infanterie 
nur in weiter Ferne sichtbar, so daß sie nicht beschossen werden konnte; 
auch unter Art.Feuer hatte das Regiment zunächst nicht zu leiden. 
„Da ich in dem engen Graben nicht mehr sitzen konnte, setzte ich mich auf 
den Grabenrand und ließ die Beine baumeln. Mit einem Male spritzte die Erde 
vor mir auf und es gab einen fürchterlichen Krach. Ich flog in den Graben
	        
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